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Alte Seidenstraße neu definiert

(CRI)
Freitag, 14. Oktober 2016
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Die Seidenstraße wird generell als alter Handelsweg zwischen Eurasien und Afrika betrachtet. Ihren Namen erhielt sie von dem deutschen Geologen Ferdinand Richthofen, der in einer Veröffentlichung von 1877 seine Auffassung darlegte, die Route diene hauptsächlich dem Seidenhandel zwischen China und Europa.

Professor Liu Chuanming von der Internationalen Akademie für Chinesische Kultur erläuterte nun auf dem Symposium, dass Seide keineswegs die wichtigste Ware des Handelswegs gewesen sei.

„Das Wort ‚Seide' zur Namensgebung der Route zu verwenden ist irreführend. Wie zahlreiche Forscher belegt haben, wurde auf der Seidenstraße auch der Handel mit Mineralien, Glas, Gewürzen, Metallen und Leder betrieben."

Forscher Jia Congjiang von der Xinjianger Akademie der Sozialwissenschaften vertritt die Ansicht, die Entwicklung der Seidenstraße könne auf die Erweiterung von Märkten zurückgeführt werden.

„Die Seidenstraße entwickelte sich mit dem Profitstreben des Menschen. Regionen entlang der Routen und der gesamte eurasische Kontinent wurden dabei zu einem immensen Markt vereint. So erreichte der Handel des vorindustriellen Zeitalters einen Rekordumfang."

Im engeren Sinne steht die Seidenstraße für eine trans-eurasische Verbindung, die in der antiken Stadt Chang'an beginnt über die zentralasiatischen Länder hinweg bis nach Rom führt.

Professor Liu Chuanming erklärt, die Seidenstraße stelle nicht nur ein geografisches Konzept dar, sondern sei auch zu einem kulturellen Symbol aufgestiegen.

„Die Seidenstraße wurde anfangs allgemein als eine einzige Route mit kontinuierlichen Handelsaktivitäten betrachtet. Dies ist jedoch eine falsche Auslegung. Archäologische Forschungsergebnisse aus über hundert Jahren belegen, dass es sich nicht um eine einzige Strecke handelt. Die von Richthofen dargestellte Route muss als imaginär eingestuft werden."

In Hinblick auf die Seidenstraßen-Initiative, die der chinesische Staatspräsident Xi Jinping vor drei Jahren verkündete, erläutert der Leiter der Feldforschung Wu Xinhua:

„Wir möchten unsere eigene Entwicklung mit den weltweiten Fortschritten verbinden und gemeinsam in die Zukunft blicken. Dies kann als Tradierung unseres Erbes in der Moderne aufgefasst werden."

Während der Feldforschung durchreiste das Team das Pamir-Plateau und den westlichen Teil des Kunlun-Gebirges, wo gemeinhin die alte Seidenstraße lokalisiert wurde.

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