Angaben des chinesischen Handelsministeriums zufolge sind die Auslandsinvestitionen in China in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres stabil gewachsen. Die Zahl von neu gegründeten Unternehmen mit auswärtiger Kapitalbeteiligung und der real genutzten Auslandsinvestitionen hat sich erhöht. Die High-Tech-Dienstleistungsbranche konnte dabei ein sprunghaftes Wachstum verzeichnen.

Statistiken zufolge sind in China von Januar bis August 18.538 neue ausländische Firmen gegründet worden, was einem Wachstum von 10,2 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entspricht. Die real genutzten Auslandsinvestitionen sind um 4,5 Prozent auf mehr als 548 Milliarden Yuan RMB (etwa 86 Milliarden US-Dollar) gestiegen. Allein im August gab es landesweit 2.736 neue Betriebe mit auswärtiger Kapitalbeteiligung, das bedeutet ein Wachstum von 13,2 Prozent. Gleichzeitig wurden Auslandsinvestitionen in Höhe von über 57 Milliarden Yuan RMB (rund 8,9 Milliarden US-Dollar) real genutzt, was einer Erhöhung von 5,7 Prozent entspricht.

Dem Handelsministerium zufolge sind die Investitionen aus Hauptkapitalquellen in den ersten acht Monaten kontinuierlich gestiegen. Die Investitionen von Seidenstraßen-Anrainerstaaten in China haben ebenfalls ein Wachstum verzeichnet. Der Anteil von real bereitgestellten Investitionen der führenden zehn Staaten macht 94,8 Prozent aller Investitionen aus, 5,9 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Erhöhungsausmaß der USA und Deutschlands beträgt dabei etwa 80 Prozent, Großbritanniens 96,6 Prozent. Die 28 EU-Staaten haben real in China 42,56 Milliarden Yuan RMB investiert, also 34,9 Prozent mehr als zuvor. Der Vizedirektorin der Auslandsinvestitionsabteilung des Handelsministeriums, Fan Wenjie, erklärte:

„In verschiedenen Ländern haben einige Unternehmen große Investitionen bereitgestellt. Die Schwankungen in verschiedenen Staaten sind sehr stark. Mit großen unternehmerischen Kapitalaufstockungen kann ein schnelles Wachstum der Realinvestitionen hervorgerufen werden. Investitionen aus Ländern wie den USA, Großbritannien und Deutschland konzentrierten sich in diesem Jahr hauptsächlich auf die High-End-Produktionsbranche. Diese konzentrierte Kapitalaufstockung führt zu einem großen Wachstumsausmaß."

In westlichen Regionen Chinas konnten ausländische Investitionen eine große Steigerung aufweisen. In den ersten acht Monaten von 2016 wuchsen sie um 30,5 Prozent. Im Osten gab es eine Steigerung um 7,5 Prozent, in Zentralchina wurde unterdessen ein Rückgang von 41,1 Prozent wahrgenommen.

Fan Wenjie sagte, China werde die Begünstigungen für ausländische Investitionen kontinuierlich erhöhen, um ein besseres Umfeld für Auslandsinvestitionen zu schaffen:

„Die chinesische Regierung legt großen Wert auf das Marketing-Umfeld. Der Staat setzt sich dafür ein, ausländischen Unternehmern ein faires, offenes und bequemes Geschäftsumfeld zu bieten. Eine große neue Veränderung ist, dass der Ständige Ausschuss des chinesischen Nationalen Volkskongresses am 3. September vier Gesetze angenommen hat, darunter auch das Gesetz über Unternehmen mit auswärtiger Kapitalbeteiligung. Die revidierten Gesetze werden am 1. Oktober landesweit in Kraft treten. Dadurch wird für die Gründung und Veränderung ausländischer Unternehmen, für die die speziellen staatlichen Zugangsmaßnahmen nicht gelten, statt einer Genehmigung ein Dokumentenmanagement stattfinden. Dies ist eine wichtige Reform des Verwaltungssystems für ausländische Unternehmen, die ausländischen Investoren noch mehr Bequemlichkeit bringen wird. Ich bin überzeugt, dass die Begünstigungen für ausländische Investitionen durch die Reform ständig erhöht werden können, um ein besseres Umfeld für Auslandsinvestitionen in China zu schaffen."