Die finanziellen Zwischenberichte von Unternehmen für die erste Hälfte dieses Jahres stehen an. Über 60 Prozent von 1800 Unternehmen, die mit A-Aktien an der Börse notiert sind, sagten, sie erwarteten Zuwächse.

Die Landwirtschaft, die Biopharmazeutische Industrie sowie die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie zeigten sich optimistisch.

Die Gewinnschätzungen von Unternehmen für die erste Jahreshälfte haben gezeigt, dass angebotsorientierte Reformen konsumlastigen Bereichen, und insbesondere dem Tourismus, der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, dem Unterhaltungssektor, der Landwirtschaft und dem Gesundheitsbereich, zugute gekommen sind.

Insbesondere die Landwirtschaft und die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie haben von einer Belebung der Nachfrage profitiert. Dies wird angesichts weiter steigender Umsätze als möglicher Wendepunkt im zyklischen Auf und Ab aufgefasst.

Alkohol und Getränke, besonders hochwertige Marken, verzeichnen wachsende Nachfrage und höhere Einzelhandelspreise. Die Gewinnmargen für Produzenten und Händler von hochwertigen Alkoholika, Weinen und Getränken werden voraussichtlich steigen, womit auch die Chancen für Investoren in der zweiten Jahreshälfte wachsen.

Hersteller von hochpreisigen und Premiumprodukten, Lieferanten von Dingen des täglichen Bedarfs, wie Molkereiprodukten, verarbeitetem Fleisch und Nahrungszutaten sowie insbesondere die mächtigen Marktteilnehmer in verschiedenen Bereichen könnten in der zweiten Jahreshälfte weiter stark wachsen, sagte Xue. Neben dem wieder erstarkenden Konsum ist nicht-organisches Wachstum mit Übernahmen und Zusammenschlüssen der Hauptgrund für die gute Performance einiger Unternehmen.

Immobilienentwickler erwarten ebenfalls positive Ergebnisse. Viele von ihnen haben in Städten ersten und zweiten Ranges hohe Umsätze verzeichnet. Dies hat besonders in Schlüsselstädten, wie Beijing und Shanghai, zum Abbau von Vorräten beigetragen.

Landesweiter Infrastrukturaufbau, der mit der Verstädterung einhergeht, wird der Bauindustrie, und dort besonders den großen Firmen, helfen, für die erste Jahreshälfte höhere Einnahmen auszuweisen.

Der Trend werde auch in den nächsten Quartalen anhalten, besagt ein Forschungsbericht der Guotai Junan Securities Ltd.

Einige Unternehmen werden aufgrund schwacher Nachfrage und schrumpfender Gewinnmargen jedoch auch sinkende Profitabilität ausweisen.

Sechzig Unternehmen haben Gewinnwarnungen ausgesprochen, deren Gewinne um mehr als 100 Prozent fallen könnten, die somit möglicherweise zu einem Nettoverlust führen.

Darunter finden sich Firmen aus der Rohstoff-, Verbrauchsgüter-, Bergbau- und Stahlindustrie. Dafür seien Schwankungen der Rohstoffpreise und eine nachlassende Nachfrage verantwortlich, wurde gesagt.