Im Zuge der Globalisierung gibt es weltweit immer mehr Migranten. Chinesen zieht es ins Ausland und Ausländer wandern umgekehrt in die Volksrepublik ein. Vor diesem Hintergrund trat China nun der Internationalen Organisation für Migration bei.
Am gestrigen Donnerstag berief die Internationale Organisation für Migration (IOM) eine Sondervorstandssitzung ein, auf welcher der Beitritt Chinas, der Salomoninseln und Tuvalus zur IOM genehmigt wurde. Anlässlich des 65. Jubiläums der IOM wurde China offiziell als 165. Mitglied aufgenommen. Chinas Ständiger Vertreter im Genfer Büro der Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in der Schweiz, Ma Zhaoxu, erklärte in seiner Rede auf der Sitzung, dass der offizielle Beitritt Chinas bedeute, dass ein neues Kapitel in der freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Volksrepublik und der IOM aufgeschlagen werde. Es gelte als eine unabdingbare Entscheidung für Chinas Teilnahme an der globalen Ordnungspolitik und Vertiefung der Kooperation im Bereich der internationalen Migration.
Ma wies darauf hin, dass mit der Vertiefung der Globalisierung die Anzahl der globalen Migranten deutlich zunehme, der länderübergreifende Personenverkehr immer häufiger werde und dass Migration damit ein wichtiges globales Thema sei. Man müsse das Migrationsthema daher offen, tolerant und gerecht angehen und Beiträge der Migranten in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in allen Ländern anerkennen. Zweitens müsse man an den Prinzipen des gegenseitigen Respekts, der Gleichberechtigung, des Suchens gemeinsamer Vorteile und der geteilten Verantwortung festhalten. Drittens müsse man die umfassende Durchführung der Maßnahmen sicherstellen und sich darum bemühen, die passive Migration zu verringern.
Mit der weiteren Vertiefung der Reform und der wirtschaftlichen Öffnung Chinas, entwickele sich laut Ma die Wirtschaft und die Gesellschaft der Volksrepublik äußerst rasant. Der Personenverkehr zwischen der Volksrepublik und anderen Ländern nehme stetig zu. China wolle die pragmatische Zusammenarbeit mit der IOM und allen Ländern in den Bereichen Grenzverwaltung, Integration der Migranten, Bekämpfung des Menschenhandels, Vorbeugung und Eindämmung von Katastrophen und humanitärer Hilfe verstärken. Man wolle mit Chinas Kenntnissen und Fähigkeiten zur Verwirklichung der Ziele und Prinzipen der IOM, zur Entwicklung und Frieden auf der ganzen Welt beitragen.
IOM wurde im Jahr 1951 als zwischenstaatliche Organisation für internationale Migration mit dem Hauptsitz in Genf gegründet. Die Aufgabe der Organisation ist es, Migrantenströme angemessen zu verwalten und die Zusammenarbeit bei der internationalen Migration zu fördern.