Das Meer spielt nicht nur für Chinas Wirtschaft eine immer wichtigere Rolle, denn in der Tiefsee gibt es noch viel zu entdecken. Gestern lief Chinas neuestes Forschungsschiff zur Tiefseeforschung vom Stapel und wird bald seinen Dienst aufnehmen.

Die Chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS) hat gestern bekanntgegeben, dass das Forschungsschiff „Tansuo 1“ ausgeliefert wurde, welches Chinas Unterseeboote mit einer Tauchtiefe von 4.500 Metern bei ihrer Arbeit bis in Tiefen von unter 10.000 Metern unterstützen könne. In Kürze werde „Tansuo 1“ die südchinesische Hafenstadt Sanya der Provinz Hainan erreichen.

Mit Hilfe des neuen Schiffs können Tiefseeexpeditionen durchgeführt werden. Das Schiff ist mit mehr als zehn Laboren ausgestattet, unter anderem mit einem geologischen, geophysikalischen, chemischen und biologischen Labor sowie einer Kältekammer für Untersuchungsgegenstände. Des Weiteren besitzt es zwei abtrennbare mobile Labore auf Deck, die Raum für insgesamt 60 Besatzungsmitglieder, Wissenschaftler und Taucher bieten. 

Die „Tansuo 1“ war ursprünglich ein maritimes Ingenieurschiff. Im März 2015 begannen die Umbauarbeiten des Schiffes zu einem Tiefseeforschungsschiff. Die Wasserverdrängung bei voller Belastung des 94,45 Meter langen und 17,9 Meter breiten Schiffes beträgt 6.250 Tonnen. Darüber hinaus verfügt es über einen unbegrenzten Navigationsbereich und hat eine maximale Reichweite von 10.000 Seemeilen.

Das Institut für Tiefseewissenschaften und -Ingenieurwesen der CAS ist für die Verwaltung des Schiffes verantwortlich. Den Angaben eines CAS-Forschers zufolge werde es in Kürze im Zuge einer wissenschaftlichen Expedition zum Marianengraben im westlichen Pazifik fahren.