Die Wettbewerbsfähigkeit der USA werde sich einem globalen Wirtschaftsbericht zufolge auch im nächsten Jahrzehnt weiter erhöhen. Chinas Reformen zur Familienplanung und wirtschaftliche Umstrukturierungen sollen die herstellende Industrie wettbewerbsfähiger machen.
Roboter arbeiten an einer automatischen Schweißanlage in Liaocheng in der ostchinesischen Provinz Shandong, 5. Juli 2014.
Die Vereinigten Staaten werden 2020 das wettbewerbsfähigste Produktionsland sein und China auf den zweiten Platz verweisen, so der Global Manufacturing Competitiveness Index 2016, welcher gemeinsam von dem Beratungsunternehmen Deloitte und dem europäischen Rat für Wettbewerbsfähigkeit herausgeben wurde.
Die Prognose des Berichts basiert auf einer ausführlichen Umfrageanalyse unter mehr als 500 Führungskräften und leitenden Mitarbeitern von Produktionsunternehmen weltweit.
2013 stand China noch auf Platz eins der Wettbewerbsfähigkeit in der verarbeitenden Industrie, gefolgt von Deutschland und den USA. Der Bericht bemerkt, dass die Produktion nachhaltig, intelligent, sicher sowie wachsend sei und man erwarte, dass die USA auch weiterhin zu den führenden Produktionsländern gehören werden.
Während die USA wettbewerbsfähig bleiben, hat auch China den Ernst der Lage erkannt und die Hindernisse,die es bisher noch zurückhalten. Reformen zur Überwindung dieser Probleme wurden bereits angestoßen.
„Wir werden höhere Standards einführen, um die Qualität von Produkten ‚Made in China‘ aufzuwerten“, sagte Ministerpräsident Li Keqiang auf einem regelmäßigen Treffen des Staatsrats am 6. April. China werde sicherstellen, dass mindestens 90 Prozent der Standards für die inländische Anlagenprodukton bis 2020 auf das Niveau der internationalen Standards gebracht werden, so der Staatsrat. Fortschritte sollen auch in den Schlüsselbranchen Roboter-, Schienenverkehrs- und Landwirtschaftstechnik sowie den leistungsfähigen medizintechnischen Geräten gemacht werden.
Zudem hat China Pläne vorgestellt, die Steuereinnahmen sowie technische Innovation im Finanzsektor zu erhöhen. Mit „Made in China 2025“ und „Internet Plus“ hat China bereits unbestreitbar Schritte unternommen, um die Qualität der in China hergestellten Güter zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Unternehmen zu verbessern.
Andere Gründe, die der Bericht für die sinkende Wettbewerbsfähigkeit in der herstellenden Industrie aufführt, sind die alternde Bevölkerung des Landes, die Konjunkturabschwächung und die steigenden Arbeitskosten. Jedoch hat China bereits Maßnahmen ergriffen, um diese Probleme anzugehen, wie die Reformen der Familienplanung, wirtschaftliche Umstrukturierungen und Wandel sowie die Förderung der Roboterindustrie. Diese Veränderungen werden zukünftig sicherlich einen signifikanten Einfluss auf die herstellende Industrie des Landes haben.
Kurz gesagt, während die Regierung bereits einige Fortschritte erzielt hat, sollte China sich auch weiterhin fortschrittliche Technologie vom Westen aneignen, um seine Wettbewerbsfähigkeit in der herstellenden Industrie zu erhöhen.