China hat am Dienstag offiziell einen neuen Leuchtturm auf dem Zhubi-Riff in Betrieb genommen. Mit dem Zhubi-Leuchtturm soll das Gewässer um die Nansha-Inseln (Spratly-Inseln) sicherer gemacht und die Schiffsnavigation erleichtert werden.

Das chinesische Ministerium für Verkehr und Transport hat am gestrigen Dienstag auf dem chinesischen Zhubi-Riff im Südchinesischen Meer eine feierliche Zeremonie für die offizielle Inbetriebnahme des neuen Leuchtturms abgehalten.

Der Bau des Zhubi-Leuchtturms wurde schon im Oktober 2015 begonnen. Bei dem weiß-blauen Turm auf dem Zhubi-Riff handelt es sich um eine zylindrische Stahlbetonkonstruktion. Der Turm ist insgesamt 55 Meter hoch und besitzt viereinhalb Meter hohe Warnleuchten, die sich durch das von China in Eigenregie entwickelte Beidou-System fernbedienen lassen. Die weißen Warnleuchten sind in der Nacht alle fünf Sekunden bis zu einer Distanz von 22 Seemeilen zu sehen.

Um die Navigationsfähigkeit zu verbessern, wurde der Turm mit einem automatischen Identifikationssystem (AIS) und einem Sender für Ultrakurzwellen (UKW) ausgestattet. Die beiden Basisstationen sind hilfreich bei der Schiffsnavigation, der Lotsung sowie der Schifffahrtssicherheit.

Das Südchinesische Meer gilt sowohl als ein bedeutender Meeresweg zwischen dem Indischen Ozean und dem Pazifik als auch als ein wichtiges Fischereigebiet. Diese Seeverbindung ist stets stark frequentiert und die Schifffahrtssituation oftmals kompliziert. Seit langem fehlt es in diesem Seegebiet an nautischer Infrastruktur für den Fall von Schiffsunglücken und Katastrophen wie einer Ölpest. Dies beeinträchtigt die Schifffahrtssicherheit und die wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Entwicklung im Südchinesischen Meer.

Seit Mai 2015 hat das chinesische Ministerium für Verkehr und Transport mit dem Aufbau multifunktionaler Leuchttürme in diesem Seegebiet begonnen. Vor dem Zhubi-Turm wurden 2015 bereits die Leuchttürme auf den Riffen Huayang und Chigua in Betrieb genommen.