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Palastmuseum verzeichnet Boom an Souvenir-Verkäufen

(German.people.cn)
Montag, 21. März 2016
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Laut Angabe des Museumsdirektors der Verbotenen Stadt belaufen sich die Einnahmen aus den Souvenirverkäufen des Jahres 2015 auf rund 137 Millionen Euro. Neue Verkaufsstrategien und kundenspezifischere Produkte haben einen regelrechten Boom ausgelöst.

Das Palastmuseum der chinesischen Hauptstadt Beijing, auch bekannt als die Verbotene Stadt, hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass der Souvenir-Verkauf im Jahr 2015 die Marke von einer Milliarde Yuan (rund 137 Millionen Euro) durchbrochen hat.

Der Direktor des Museums Shan Jixiang enthüllte die Zahl während seiner Präsentation in Hongkong. Shan zufolge hat das Museum 6754 verschiedene kulturelle Souvenirs kreiert, die auf dem Gelände der Verbotenen Stadt und im Internet vertrieben werden.

„Wir müssen herausfinden, was die Menschen in Bezug auf Kulturkonsum wirklich brauchen, bevor wir die entsprechenden Produkte designen“, erklärt er und fügt hinzu: „Und Museen können dabei auf die Ressourcen in ihren Sammlungen zurückgreifen, um ihrer eigenen Kultur Ausdruck zu verleihen.“

Die Verbotene Stadt ist der größte Palastkomplex der Welt und fungierte von 1420 bis zum Ende des Kaiserreichs Anfang 1912 als kaiserlicher Sitz.

Im Jahr 2008 hat das Palastmuseum auch einen Online-Shop über die kommerzielle Shopping-Webseite taobao.com eröffnet. Doch gingen die Verkäufe nur schleppend voran, bis dann im Jahr 2014 eine Reihe auffälliger Produkte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog.

In Folge wurden Produkte wie animierte Kaiserfiguren oder Kopfhörer in Form von Perlenketten, wie sie einst hochrangige Beamte trugen, zu Verkaufsschlagern.

Im Jahr 2013 fing das Museum dann an, Produkte mit historischem Hintergrund über die Social-Networking-App WeChat zu bewerben.

Die neuen Medien sind laut Shan der Schlüsselkanal, um näher an das Alltagsleben der Menschen heranzukommen. „In der Vergangenheit haben wir hautsächlich Nachbildungen von kulturellen Relikten zum Verkauf angeboten“, so der Museumsdirektor. „Aber diese können ja zugleich geschmackvoll und interessant sein.“

Während Shans Besuch in Hongkong stellte laut einem Bericht der in Hongkong ansässigen Zeitung Ming Pao ein anonymer Geschäftsmann die fehlenden 80 Millionen Yuan (knapp 11 Millionen Euro) für die Renovierung der „Halle der geistigen Kultivierung“, dem ehemaligen Sitz von acht Kaisern, in der Verbotenen Stadt zur Verfügung.

Das Projekt, das bis 2020 fertig gestellt sein soll, wird sich auf rund 220 Millionen Yuan (30,1 Millionen Euro) belaufen und hat Spenden in Höhe von 140 Millionen Yuan (19,2 Millionen Euro) seitens verschiedener Tycoons angezogen.

„Egal wie sich das Palastmuseum entwickelt, es wird immer mehr Museum als kommerzielle Institution sein“, betont Shan. 

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