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Chinesische Gebote für türkisches AKW-Projekt erwartet

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 16. März 2016
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Die Türkei wird das Bieterverfahren für den Bau des dritten Atomkraftwerks im nächsten Jahr eröffnen. Ein hoher türkischer Regierungsvertreter rechnet damit, dass chinesische Unternehmen aggressiv mitbieten werden, um die Ausschreibung im Wert von 22 bis 25 Milliarden US-Dollar zu gewinnen.

Das Grundstück des Projekts sei vorbereitet und der Plan laute, vier Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 5.000 Megawatt zu bauen, sagte Murat Mercan, ehemaliger stellvertretender Energieminister der Türkei. Er sprach mit China Daily während einer Wochenendveranstaltung des Weltenergierats in Beijing.

State Nuclear Power Technology Corp (SNPTC), einer von Chinas drei Nuklear-Riesen, und die amerikanische Westinghouse Electric seien potenzielle Bieter, sagte Mercan, der auch Vorsitzender des Rates der Türkischen Nationalversammlung ist.

"Die Ausschreibung ist offen für Investoren und Unternehmen aus der ganzen Welt, aber ich denke, dass chinesische Atomunternehmen in Bezug auf Preis, Sicherheit und Technik sehr wettbewerbsfähig sind", sagte er. "China baut Atomkraftwerke mit seiner eigenen Reaktortechnologie der dritten Generation und ich sehe keinen Grund, warum wir diese nicht auch nutzen sollten."

China ist am Beginn eines massiven Kernenergieprogramms und hat Pläne für den Export seiner eigenen Reaktormodelle – wie beispielsweise dem GAP1400, einem von SNPTC entwickelten Reaktor – ins Ausland.

Experten sind der Meinung, dass potenzielle ausländische Käufer wohl erst nach dem Bau des Flaggschiff-Generators GAP1400 in der Shidao-Bucht in der Provinz Shandong in der ersten Hälfte dieses Jahres von der Fähigkeit des Landes, Reaktoren für den globalen Markt zu bauen, überzeugt sein werden.

Mercan sagte, die Türkei müsse mindestens 70 Milliarden Dollar an Investitionen im Energiesektor einplanen, um der steigenden Nachfrage gerecht werden und ihren Energiemix optimieren zu können, da das Land stark von Einfuhren abhängig sei.

Das russische AKW-Unternehmen Rosatom baut in Akuyu in der südtürkischen Provinz Mersin das erste Atomkraftwerk in der Türkei. Der erste Meiler wird voraussichtlich bis 2022 fertig sein.

Der Auftrag für das zweite Kernkraftwerk, das in der Provinz Sinop am Schwarzen Meer gebaut wird, wurde an ein Konsortium aus der japanischen Mitsubishi Electric Corporation und dem französischen Stromkonzern EDF vergeben.

Interne Quellen sagten, dass die Chancen gut stünden, dass ein chinesisches Unternehmen die Ausschreibung im nächsten Jahr gewinnt – besonders in Anbetracht der engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Mercan verlängerte auch seine Einladung an chinesische Unternehmen zur Teilnahme am 23. WEC-Kongress, der im Oktober in Istanbul stattfinden wird.

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