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Mensch vs. Maschine: Wie wär`s mit einer Partie Mahjong?

(CRI)
Dienstag, 15. März 2016
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Wie wär's mit einem Mahjong-Showdown zwischen Mensch und Maschine? Nach drei entmutigenden Niederlagen des südkoreanischen Go-Meisters Lee Sedol bei seinem Duell mit der Google-Software AlphaGo fragen sich mittlerweile mehrere chinesische Internetnutzer, wie gut der Deepmind-Computer mit dieser neuen Herausforderung zu Recht käme.

„Kann die künstliche Intelligenz auch Mahjong-Meister besiegen?" Die Frage wird seit Tagen in zahlreichen Netz-Kommentaren beim Mikroblogging-Portal Sina Weibo gestellt. In den letzten Tagen konnte der Deepmind-Computer im Verlauf eines Fünf-Spiele-Matches drei Partien gewinnen, während Lee Sedol seinen ersten Sieg am Sonntag verbuchte.

Mahjong, allgemein als Chinas Entsprechung des Pokerspiels bekannt, ist ein uraltes chinesisches Spiel für vier Personen, wobei jeder der vier Spieler versucht, durch Ziehen und Abwerfen von insgesamt 144 Steinen seine ursprüngliche Hand zu verbessern und ein vollständiges Spielbild aus möglichst wertvollen Figuren zu formen.

Experten meinen, dass im Vergleich zu Brettspiel Go Mahjong nicht allzu rechenintensiv sei, da es beim Spiel nicht allzu viele Permutationen zu berücksichtigen gebe. Stattdessen weist das Vier-Personen-Spiel jedoch ein gewisses Maß an Zufalls- und anderen Faktoren zugunsten der menschlichen Spieler auf.

„Im Gegensatz zum Go ist Mahjong kein ruhig ablaufendes kalkulationsbasiertes Spiel. Zwischen den vier Spielern bestehen im gesamten Verlauf zahlreiche Interaktionen und Teamwork", schreibt ein Blogger.

Mehrere Internetnutzer bezeichnen Mahjong fast einstimmig als ein Spiel, das sowohl mentale als auch emotionale Intelligenz erfordert.

Nach dem Sieg des Deepmind-Computers beim Go-Duell warnten viele Experten vor einer Überschätzung der Leistungsfähigkeit der künstlichen Intelligenz. Nach ihrer Auffassung seien Computer selbst in der jetzigen Forschungsphase nicht imstande, bei Spielen, die über ein hohes Maß an Irrationalitäten, wie etwa Gefühle, Emotionen und Kreativität verfügen, menschliche Gegner zu besiegen.

„Die Lernfähigkeit und das Kalkulationsvermögen von AlphaGo basieren auf Formeln und Daten. Bei Mahjong geht es aber auch um Glück und Spielgefühl. Meines Wissens ist bislang keine künstliche Intelligenz leistungsfähig genug, um diese Faktoren zu bewältigen", sagt Ren Yi, Experte für Computerspiele und künstliche Intelligenz und zugleich CEO einer in Nanjing ansässigen Technologiefirma.

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