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Go-Weltmeister gewinnt nach drei Niederlagen gegen Computer

(German.china.org.cn)
Montag, 14. März 2016
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Der südkoreanische Go-Weltmeister Lee Sedol verbuchte am Sonntag seinen ersten Sieg gegen den von Google entwickelten Supercomputer AlphaGo. Nach drei entmutigenden Niederlagen ein überraschender Triumph in dem großen Showdown zwischen Mensch und Maschine.

13. März 2016: Bild von der Korea Baduk Assosication und veröffentlicht von Yonhap - Der weltweite Go-Spitzenspieler Lee Sedol (r.) legt bei der vierten Partie der Google DeepMind Challenge Spiele in Seoul, Südkorea, den ersten Stein gegen das künstliche Intelligenz-Programm AlphaGo, dem der leitende Entwickler von Google Deep Mind Aja Huang (l.) aufmerksam folgt.

Lee Sedol zwang AlphaGo nach einem spannungsgeladenen Spiel, das fünf Stunden dauerte, in die Knie. Es war die vierte Partie der „Best-of-five“-Serie, in der der Computer am Samstag eine 3:0-Führung für sich entschied. In der Anfangsphase des vierten Spiels hatte der Südkoreaner noch zu kämpfen, gegen Ende konnte er jedoch die Führung übernehmen und den Computer dazu bringen, aufzugeben.

Ein Kommentator sagte, Lees Sieg beweise, dass die künstliche Intelligenz die Menschen noch nicht komplett übertreffen könne. Ein weiterer Kommentator meinte, dass die vierte Partie die Schwächen von AlphaGo aufdeckte, die bereits in der vorherigen, dritten Partie zu sehen waren.

Mit 18 internationalen Titeln, und damit den zweitmeisten weltweit, ist der 33-jährige Lee heute einer der besten Spieler des alten, chinesischen Brettspiels. Anfangs sprach er noch von entscheidenden Siegen gegen die Maschine, musste aber dann zugeben, dass sie „zu stark“ ist. Nach der zweiten Niederlage versprach Lee sein Bestes zu gegen, um wenigstens eine Partie gegen den Computer zu gewinnen.

Der wohl bekannteste Sieg der künstlichen Intelligenz ereignete sich im Jahr 1997, als der von IBM entwickelte Supercomputer Deep Blue gegen den Schach-Champion Garry Kasparov gewann.

Doch Go, das seit Jahrhunderten vor allem in Ostasien gespielt wird, blieb aufgrund seiner Komplexität und nahezu unbegrenzten Anzahl an möglichen Zügen lange Zeit der heilige Gral für die Entwickler von künstlicher Intelligenz. AlphaGo verwendet zwei verschiedene neuronale Netzwerke mit denen Daten in einer menschenähnlichen Art und Weise errechnet werden können. So kann der Computer Spielzüge direkt ausschließen, die Menschen instinktiv als sinnlos einschätzen würden. Die Leistung von AlphaGo während der Spiele gegen Lee erstaunte viele Go-Profis, die die Spielzüge der Maschine als so unkonventionell beschrieben, dass kein menschlicher Spieler sie je machen würde.

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