Mahjong wird immer beliebter. Allein in Europa hat das chinesische Denkspiel schon über eine Million Anhänger. Die Gründung der Mahjong International League soll dem Spiel aus China international nun endgültig zum Durchbruch verhelfen.

In Beijing wurde am Montag ein Komitee zur Vorbereitung der Mahjong International League gegründet. Bereits im Juni soll die erste internationale Mahjong-Organisation im Schweizerischen Lausanne registriert werden. Es wird erwartet, dass sich der Vereinigung 79 Länder und Regionen anschließen. Die offizielle Gründung soll dann Ende Oktober erfolgen. Am 24. Oktober soll in der Touristenstadt Sanya auf Hainan schließlich der erste internationale Mahjong-Wettbewerb über die Bühne gehen.

Die Gründung der Mahjong International League ist ganz im Sinne der International Mind Sports Association (IMSA), dem 2005 gegründeten Dachverband für Denksportspiele. Die IMSA verfolge die Entwicklung des Mahjong-Spiels schon seit längerem, sagt ihr Ehrenvorsitzender José Damiani. Ohne einheitliche Organisation sei die globale Förderung von Mahjong sehr schwierig. Die Welt brauche daher dringend eine internationale Dachorganisation für das chinesische Denkspiel.

Das in seiner chinesischen Heimat als Lebenselixier geltende Mahjong hat auch im Ausland zahlreiche Anhänger. Laut Tina Christensen, der Vorsitzenden des vor zehn Jahren gegründeten Europäischen Mahjong-Verbands, gibt es in Europa bereits über eine Million Mahjong-Liebhaber. Mahjong-Wettbewerbe mit mehr als eintausend Teilnehmern seien keine Seltenheit. Dem Europäischen Mahjong-Verband gehören aktuell 19 Länder an.

Die Mahjong International League will weltweit einheitliche Regeln ausarbeiten und aus dem Mahjong-Spiel eine professionelle Denksportart machen.