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China zuversichtlich über stabile wirtschaftliche Entwicklung

(German.people.cn)
Dienstag, 15. März 2016
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Von Sun Tianren/People’s Daily

Zhou Xiaochuan beantwortet die Fragen der Journalisten. (Foto von Yu Kai/ Prople’s Daily Online)

„Es wäre falsch uns übereilt einer Wechselkurspolitik zu bedienen, um die Exporte zu steigern. Mit einer stabilen Währungspolitik und weiteren makroökonomischen Regulierungsmaßnahmen unterstützen wir die Erhöhung der Produktivität, die Binnennachfrage sowie die Innovationsfähigkeit. Dadurch können wir das Wirtschaftswachstumsziel erreichen und brauchen keinerlei zusätzliche Maßnahmen“, sagte Zhou Xiaochuan, Präsident der chinesischen Zentralbank, auf einer Presskonferenz der vierten Tagung des Nationalen Volkskongresses (NVK) am 12. März.

China hat für die wirtschaftliche Zuwachsrate bereits ein Zielfenster aufgestellt, welches international für Aufsehen sorgte. Viele Beobachter haben vermutet, dass China sich einer lockereren Währungspolitik bedienen und sich Chinas Schuldendruck vergrößern werde. Zhou reagierte optimistisch: „Unser Ziel einer voraussichtlichen Zuwachsrate von 6,5 bis 7 Prozent wurde gemäß dem Entwicklungsverlauf und dem Potenzial des chinesischen Wirtschaftswachstums veranschlagt“, und fuhr fort, „das Wirtschaftswachstun hat erheblich mit der Ersparnis zu tun. Die Ersparnis bringt Investitionen, Investitionen führen zu neuer Produktivität, neue Produktivität führt zu einer Zunahme des BIPs. Obwohl veraltete Produktionskapazitäten ausgemustert werden, gibt es trotzdem insgesamt noch Zuwachspotential.“ Zhou ist der Meinung, dass sich Chinas wirtschaftliche Wachstumsdynamik mehr der Binnennachfrage zuwenden und die Abhängigkeit des BIPs vom Außenhandel schrittweise gesenkt werden solle.

Zur Senkung der chinesischen Außenhandelsstatistiken erklärte Zhou, dass in Anbetracht der dramatischen Senkung der Preise für Bedarfsartikel, der Wertzusatz durch Verarbeitungsprodukte nicht deutlich geschrumpft sei und der Anteil des Außenhandels am BIP auch nicht wesentlich falle. „Der Anteil des chinesischen Exports am globalen Markt hat 2015 noch leicht zugenommen, nach Angaben des chinesischen Hauptzollamts erreichte die aktive Warenhandelsbilanz knapp 600 Milliarden US-Dollar (540.71 Milliarden Euro), die Zahlungsbilanz betrug über 570 Milliarden Dollar (513.67 Milliarden Euro). Beide Bilanzen haben sich deutlich verbessert“, so Zhou.

Der Vizepräsident der chinesischen Volksbank Yi Gang hat auf der Pressekonferenz erklärt, dass Chinas Urbanisierung fortschreite, die Arbeitsproduktivität zunehme und die Reform- und ÖffnungspolitikFrüchte trage. All dies fördere Chinas Wirtschaftswachstum.

Pressekonferenz über finanzielle Reformen und Entwicklungen auf der vierten Tagung des 12. Nationalen Volkskongresses. (Foto von Yu Kai/ Prople’s Daily Online)

Die letzten Tage haben chinesische Ökonomen auf den diesjährigen Tagungen des NVK und der PKKCV das Signal des stabilen Wachstums gegeben. Sie sind davon überzeugt, dass China ausreichende Mittel zur makroökonomischen Steuerung zur Hand habe. Es sei in der Lage, auf alle möglichen Risiken zu reagieren. Chinas Wirtschaft werde dieses Jahr stabil bleiben und noch die Chance haben, sich weiter zu entwickeln. 

Li Yining, Mitglied der PKKCV und Ehrendirektor der Guanghua School of Management der Peking-Universität, ist der Meinung, dass Chinas Wirtschaft sich in der Phase des Übergangs von der Industrialisierung zur Post-Industrialisierung befinde. Global gesehen steige der Produktionswert nicht auffällig schnell und die Wirtschaftswachstumsrate falle auch, sobald ein Land mit der Post-Industrialisierung beginne. Li betonte, dass es die Haupttendenz der chinesischen Wirtschaft sei, stabil zu bleiben, aber mit der Chance, sich noch weiterzuentwickeln.

Li wies darauf hin, dass China momentan noch eine aktive Finanzpolitik und stabile Geldpolitik verfolge. Die Hauptaufgabe sei Anpassung und Kontrolle, mit einer Betonung auf Feinabstimmung und Vorsorge. Gleichzeitig wurden die Investitionen und der Konsum nicht massiv reduziert. Viele Investitionen in Bereichen wie Hochgeschwindigkeitszüge, Verkehrseinrichtungen, Hafenbau, Wasserkraftwerke sowie dem Internet werden gefördert. Dies stehe schon im diesjährigen Tätigkeitsbericht der Regierung.

„Vor einigen Jahren sah sich China dem Abwärtsdruck des wirtschaftlichen Abschwungs gegenüber, trotzdem wurden keine starken Lockerungsmaßnahmen getroffen. Aktuell hat China eine moderate Defizitquote und Geldpolitik“, sagte Huang Shouhong, stellvertretender Direktor des Forschungsbüros des chinesischen Staatsrats und Verantwortlicher für den Entwurf des Tätigkeitsberichtes der Regierung. Die chinesische Regierung habe zahlreiche makroökonomische Regulierungsmaßnahmen für die aktuelle wirtschaftliche Situation.

„In diesem Jahr ist Chinas stabile Geldpolitik flexibler und vernünftiger, die aktive Finanzpolitik ist aktiver und kräftiger“, sagte Ma Jiantang, ständiger stellvertretender Direktor der China National School of Administration. Er ist der Ansicht, dass China die wissenschaftliche makroökonomische Regulierung mit der Vertiefung der strukturellen Reformen koppeln solle, um den wirtschaftlichen Risiken zu begegnen. „Die Zentralbank hat die Mindestreserve um 0,5 Prozent reduziert, trotzdem beträgt die Mindestreserve nach der Reduktion noch 17 Prozent. Chinas Leitzins für einjährige Spareinlagen ist im Vergleich zu anderen Ländern noch immer ein wenig höher“, so Ma weiter.

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