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Abwertung des Yuan laut Chinas Finanzminister „nicht auf Agenda“

(German.china.org.cn)
Freitag, 26. Februar 2016
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China bereitet ein Treffen der G20-Zentralbankiers und -Finanzminister in Shanghai vor - der Plan einer Abwertung des Yuan sei aber nur „Medienrummel“, so Finanzminister Lou Jiwei.


Finanzminister Lou Jiwei

China bereitet ein Treffen der G20-Zentralbankiers und -Finanzminister in Shanghai vor - der Plan einer Abwertung des Yuan sei aber nur „Medienrummel“, so Finanzminister Lou Jiwei. „Es gibt keinen solchen Punkt auf der Agenda“, so Lou. China habe kein Interesse in Zusammenhang mit einem angeblichen Antrag von internationalen Bankiers, teilte die Beratungsfirma Anbang mit Sitz in Beijing mit. Im Vorfeld des Treffens der Top-Bankiers und Finanzminister der weltgrößten Volkswirtschaften, das am Freitag und Samstag stattfinden soll, sagten chinesische Entscheidungsträger, sie hofften, dass die Teilnehmer mehr Zeit und Energie in den Neustart des Weltwirtschaftswachstums steckten, anstatt sich auf kurzfristige Deals zu konzentrieren, die zu mehr Unsicherheit führten und keinerlei Probleme lösen würden.

In Shanghai werden die G20-Zentralbankiers und Finanzminister sich auf Themen wie das weltweite Wachstum, Infrastrukturinvestitionen, die Reform der globalen Finanzleitung, die Restrukturierung von Staatsverschuldung, globale Steuerkooperation und die Finanzierung von Umweltprogrammen konzentrieren, heißt es in Berichten chinesischer Medien. Gleichzeitig einigten sich chinesische Beamte darauf, dass das Land den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit anderen G20-Mitgliedern vertiefen werde, wie Premierminister Li Keqiang dem Weltbankpräsidenten Jim Yong Kim am Mittwoch in China versprach.

Eine Wiederholung des Plaza-Abkommens – ein Übereinkommen zwischen den USA, Großbritannien, dem damaligen West-Deutschland, Frankreich und Japan, um in den Währungsmarkt einzugreifen, indem der US-Dollar 1985 abgewertet wurde, sei reine Fantasie, so Lou am Freitag vergangener Woche vor der Presse. Viele Kommentatoren sagten, das Plaza-Abkommen habe nur wenige Probleme gelöst und sei teilweise für die Investitionsblase in Japan verantwortlich gewesen, die schließlich in den lang anhaltenden Wirtschaftsabschwung des Landes resultiert sei. Doch ein neues Plaza-Abkommen hätte wenig Auswirkungen auf das Produktivitätsniveau in wichtigen Volkswirtschaften oder in ihr langfristiges Wachstum, so Qi Yue, Kommentator auf wallstreetcn.com. Ein anderer Finanzminister sagte: „Die G20 sollten bei dem Treffen nicht die Währungspolitik eines bestimmten Landes diskutieren.“ Die Teilnehmer würden "Prinzipien diskutieren, keine bestimmten nationalen politischen Maßnahmen“, so der Minister.

Eine einmalige Neubewertung des Yuan, so Lu Feng, Wirtschaftsprofessor an der Peking-Universität, sei „einfach unplausibel“. Eine radikale Abwertung oder ein großer Anstieg des Yuan diene nicht den Interessen irgendeiner wichtigen Volkswirtschaft, so Lu. China werde wegen eines kürzlichen Kapitalausstroms keinen großen Zusammenbruch verzeichnen, solange gute Investitionsmöglichkeiten in dem Land bestehen. Wenn die beiden größten Volkswirtschaften – China und die USA – ihr Wachstum aufrechterhalten können, gebe es immer noch die Chance, dass für die Weltwirtschaft ein weiterer Zusammenbruch verhindert werde, so Lu.

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