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„Keine Gründe für eine weitere Abwertung des Yuan“

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 17. Februar 2016
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Die Abwertung des Yuan entbehrt jeglicher Grundlage. Dieser Meinung zeigte sich zumindest der Gouverneur der Chinesischen Zentralbank (CZB). Die Notenbank will die Reform der Wechselkurs „mit Geduld“vorantreiben, erklärte der CZB-Chef am vergangenen Wochenende in einem Interview.


Zhou Xiaochuan, Gouverneur der Chinesischen Zentralbank

Der Yuan werde durch einen großen Handelsüberschuss, eine überschaubare Inflation und eine gute Verwendung bei internationalen Zahlungen unterstützt, erklärte Zhou Xiaochuan gegenüber dem chinesischen Wirtschaftsmagazin Caixin.

„In den letzten paar Jahren hat sich der Wechselkurs des Yuan gegenüber anderen Währungen extrem stabil entwickelt. Dies hat am internationalen Markt zu unrealistischen Erwartungen bezüglich der Stabilität des Yuan geführt“, sagte Zhou vor der Öffnung der chinesischen Börsen nach einem einwöchigen Neujahrsurlaub.

„Jetzt gibt es bei jeder leichten Bewegung des Wechselkurses des Yuans eine starke Reaktion und Diskussion über die Nebenwirkungen dieser Kursbewegung. Tatsächlich aber sind diese Kursbewegungen des Yuan kleiner als die des Yen und auch des Euro, ganz zu schweigen von den Währungen anderer Emerging Markets, wie etwa Russland und Brasilien.“

Zhou wies darauf hin, dass es keine massive Kapitalflucht aus China gebe. Der Yuan sei relativ stabil, teilweise sogar etwas stärker als die Währungen der wichtigsten Handelspartner Chinas.

Zhou schrieb den jüngsten Kapitalabfluss aus China den Unternehmen zu, die ihre Devisenstrategien anpassten – und „heißem Geld“, das den Markt wieder verlassen habe.

„In den letzten Jahren hat China einen massiven Kapitalzufluss erlebt, und ein guter Teil davon war ‚heißes Geld‘“, sagte Zhou. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass einige Anleger nach günstigen Gelegenheiten schauen, um die Währung wieder abzustoßen."

Zhou wies die Befürchtungen, die CZB könnte die Kapitalkontrolle verschärfen, zurück und sagte, dass die Zentralbank auf die Schaffung eines flexibleren Wechselkurses „mit Geduld“ abziele.

Chinas Währungsreserven sanken im Januar auf 3,23 Billionen US-Dollar – und somit auf den niedrigsten Wert seit 2012.

Mit 99,4 Milliarden US-Dollar fiel der Devisenrückgang allerdings niedriger aus als die 107,9 Milliarden, die noch im Dezember abgezogen wurden – der Devisenschwund fiel somit geringer aus als vom Markt erwartet.

Analysten gehen davon aus, dass Zhous Kommentare auf eine baldige Stabilisierung des Yuan hindeuten könnten, da die Behörden bei derart großen Unsicherheiten am Markt nicht das Risiko aggressiver Finanzreformen eingehen werden.

„Seine Kommentare zeigen, dass China nicht absichtlich seine Währung abwerten lassen wird, um sein Export- und Wirtschaftswachstum zu steigern – und es wird auch nicht zulassen, dass Spekulanten den Markt manipulieren“, sagte Ren Zeping, Chefanalyst für Makroökonomie bei Guotai Junan Securities.

„Der Abwertungsdruck auf den Yuan lässt langsam nach, da der US-Dollar-Index während der Feiertage in China erste Anzeichen von Schwäche gezeigt hat“, sagte Ren.

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