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27 Beamte im Fall „Huugjilt“ bestraft

(German.people.cn)
Montag, 01. Februar 2016
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Wegen der unrechtmäßigen Verurteilung und Hinrichtung eines Mannes vor 20 Jahren wurden nun 27 Beamte bestraft. Dies haben die Behörden des Autonomen Gebiets der Inneren Mongolei am Sonntagabend bekannt gegeben.


Die Eltern von Huugjilt, Li Sanren (links) und Shang Aiyun (rechts), zeigen die Urkunde der staatlichen Entschuldigung am 31. Dezember 2014. Sie erhielten Kompensationsgeld in Höhe von über zwei Millionen Yuan (280.000 Euro). Ihr Sohn Huugjilt war im Alter von 18 Jahren fälschlicherweise wegen Vergewaltigung und Mord hingerichtet worden. (Foto von Xinhua)

Feng Zhiming, der damals als stellvertretender Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit des Bezirks Xincheng der Stadt Hohhot tätig war, wird wegen Verbrechensverdacht weiter untersucht und kann angeklagt werden. Die anderen 26 Beamten erhielten administrative Sanktionen einschließlich Mahnungen und Einträgen ins Strafregister der chinesischen Kommunistischen Partei. Bei elf Personen handelt es sich um ehemalige Polizeibeamte der Stadt Hohhot und bei sieben um Ex-Beamte der Hohhoter Staatsanwaltschaft. Fünf waren zum damaligen Zeitpunkt Beamte des Hohen Gerichts des Autonomen Gebiets der Inneren Mongolei.


Huugjilts Mutter, Shang Aiyun, hält ein Foto von ihrem Sohn in Händen, der vor 20 Jahren unschuldig hingerichtet wurde. (Foto von Guo Tielu von China Daily)

Beim Fall Huugjilt handelt es sich um ein Vergewaltigungs- und Mordfall aus dem Jahr 1996 in der Inneren Mongolei. Der Angeklagte namens Huugjilt wurde im Mai 1996 wegen angeblicher Vergewaltigung vom Mittleren Volksgericht von Hohhot zum Tode verurteilt. Seine Berufung wurde abgelehnt. Die Todesstrafe wurde vom Hohen Gericht des Autonomen Gebiets bestätigt und am 10. Juni ausgeführt. Damals war Huugjilt erst 18 Jahre alt.

Im Jahr 2015 gestand ein Mann namens Zhao Zhihong der wahre Täter gewesen zu sein. Er wurde im vergangenen Februar zum Tode verurteilt.

Das Fehlurteil von Huugjilt ist einer der berüchtigtsten Fälle von Justiz-Ungerechtigkeit in China in den letzten Jahrzehnten. 

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