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Mordfall aus dem Jahr 1996 wird neu aufgerollt

(German.people.cn)
Freitag, 21. November 2014
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Ein Vergewaltigungs- und Mordfall aus dem Jahr 1996 in der Inneren Mongolei wird neu aufgerollt. Für den damals fälschlich verurteilten Mann kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Er wurde bereits hingerichtet.


Hugjiltu

Bei der hingerichteten Person handelt es sich um einen Mann namens Hugjiltu. Hugjiltu soll im Jahr 1996 eine Frau in einer öffentlichen Toilette der Stadt Hohhot im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei vergewaltigt und danach umgebracht haben.

Als Hugjiltu im Mai 1996 vom Mittleren Volksgericht von Hohhot zum Tode verurteilt wurde, war er gerade mal 18 Jahre alt. Seine Berufung wurde abgelehnt. Die Todesstrafe wurde später vom Höheren Gericht des Autonomen Gebiets bestätigt und am 10. Juni ausgeführt.

Im Jahr 2005 gestand der Vergewaltiger und Mörder Zhao Zhihong schließlich, der wahre Täter gwesen zu sein. Zhao hat zwischen 1996 und 2005 zehn Frauen getötet.

Hugjiltus Eltern haben stets an die Unschuld ihres Sohnes geglaubt. Ab 2006 haben sie wiederholt Petitionen beim Obersten Gericht des Staats sowie dem Höheren Gericht des Autonomen Gebiets der Inneren Mongolei eingereicht. Hu Yifeng, der Präsident des Höheren Gerichts, hatte anfangs November eingeräumt, dass es im Fall Hugjiltu Unrechtmäßigkeiten gegeben habe.

Laut Li Shengchen, dem Sprecher des Höheren Gerichts der Inneren Mongolei, wird ein Wiederaufnahmeverfahren nach Chinas Strafprozessrecht notwendig, wenn neue Beweise gefunden werden, oder Beweise fragwürdig oder unzureichend sind. Die Wiederaufnahme des Verfahrens werde in diesem Fall dokumentarisch durchgeführt und so bald wie möglich abgeschlossen.

China hat in den Jahren 1983, 1996 und 2000 jeweils eine Kampagne gegen die Kriminalität durchgeführt. Das Rechtspersonal wurde angewiesen, im Rahmen des Gesetzes schnell, streng und unkompliziert zu handeln. Die Kampagnen trugen zwar zur sozialen Stabilität und zum Aufbau der Strafgesetzgebung bei, führten aber auch zu einer Reihe von Fehlurteilen. Heute sind solche Kampagnen in China nicht mehr zeitgemäß.

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