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Traditionelle chinesische Weisheit mit modernster deutscher Technik

(German.people.cn)    Mittwoch, 05. November 2014
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Lehrer Zhao Xinjie (der Zweite links) und seine drei Studenten Li Zhiren (der Zweite rechts), Wang Mingjing (der Erste links) und Zhang Shaohua (der Erste rechts).
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Der perfekte „Luban-Knoten“ aus einer Aluminiumlegierung verbindet nicht nur die traditionelle chinesische Weisheit mit modernster deutscher Technik, sondern er symbolisiert auch seit über 30 Jahren die gute Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland bei der Berufsausbildung.

Am 10. Oktober hat der chinesische Premierminister Li Keqiang bei seinem Staatsbesuch in Berlin der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel ein geheimnisvolles Geschenk überreicht. Beim nicht ganz alltäglichen Geschenk handelt es sich um einen Luban-Knoten, ein typisch chinesisches Steckpuzzle, das wie ein Schloss funktioniert. Den Knoten aufzuschließen bedeutet Probleme zu lösen.

Die Nachricht von Premier Lis Geschenk an Angela Merkel freute ganz besonders die drei Studenten Li Zhiren (23), Wang Mingjing (22) und Zhang Shaohua (22) vom Tianjin Sino-German Vocational Technical College. Denn der Luban-Knoten wurde von ihnen mit Unterstützung ihres Lehrers Zhao Xinjie (37) hergestellt.

Das Tianjin Sino-German Vocational Technical College ist das größte Kooperationsprojekt zwischen der chinesischen und der deutschen Regierung im Bereich Berufsausbildung. Die nordchinesische Fachhochschule (FH) hat das weltbekannte Modell von Deutschlands „dualer“ Berufsausbildung eingeführt. All ihre Lehrpläne richten sich nach den Fachkräfte-Bedürfnissen der Unternehmen. Theoretisches Wissen und praktische Übungen sind gleich wichtig.

Bei ihrem Abschluss erhalten die Studenten neben dem Abschlusszeugnis ihrer Schule auch ein Zertifikat der IHK. Lehrer Zhao Xinjie zufolge stammen die meisten Anlagen, Werkzeuge und Materialien der Lernwerkstatt der CNC-Abteilung aus Deutschland. Der verschenkte Luban-Knoten wurde mit Hilfe eines CNC-Maschinenbetts einer deutschen Marke hergestellt. „Es ist sinnvoll, dass unsere chinesischen Studenten mit modernen deutschen Anlagen ein symbolisches Werk mit traditioneller chinesischer Prägung gefertigt haben“, so Lehrer Zhao.

Die drei Studenten, die den Luban-Knoten geschaffen haben, gehören alle zur 90er Generation. Aus finanziellen und karrieretechnischen Gründen haben sie sich für das Fach „CNC-Technologien“ entschieden. Ihre Leidenschaft für die computergestützte numerische Steuerung leben die drei auch im „CNC-Verein“ der FH aus. In ihrer Freizeit stellen sie gerne kleinere Gegenstände her, um ihre fachlichen Kompetenzen zu verbessern.

Dass ihr Luban-Knoten als Staatsgeschenk an die deutsche Bundeskanzlerin überreicht würde - davon hatten die drei Studenten keine Ahnung. Ihr Lehrer informierte sie bewusst nicht darüber, um sie nicht zusätzlich unter Druck zu setzen. Lehrer Zhao hofft zudem, dass seine Studenten wie bei der Herstellung des wichtigen Geschenks auch in ihrem zukünftigen Berufsleben die Vorschriften stets einhalten und auf höchste Qualität achten.

Den drei jungen Männern selbst gefällt es am Tianjin Sino-German Vocational Technical College. Sie sind zufrieden mit dem Lehrplan und der Unterrichtsgestaltung. Besonders gut finden sie, dass die Lernwerkstätten für die Studenten auch in den Freistunden offen sind, so dass sie selbständig üben können. Alle Anlagen, Geräte, Werkzeuge und Materialien, die ihnen zur Verfügung stehen, werden auch im richtigen Berufsleben verwendet.

Einer dieser drei Studenten ist Li Zhiren. Er ist im dritten Studienjahr. Er könne ein Praktikum machen oder weiter an der Schule bleiben und an den Kursen teilnehmen, wenn er sich noch nicht bereit fürs Berufsleben fühle, antwortet Li auf die Frage nach seinem weiteren Berufsweg. Die Schule biete ihnen die notwendigen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufseinstieg. „Ich persönlich möchte nach dem Studiumabschluss in einer ausländischen Firma arbeiten, um andere Kulturen kennenzulernen und entwickelte Technologien zu erlernen, um so zu einem hochqualifizierten Facharbeiter zu werden“, erklärt Li.

Die anderen zwei sind erst im zweiten Studienjahr. Für die Zukunft wünschen sich beide einen guten Start ins Berufsleben. Eine Stelle in einer namhaften Firma mit einem guten Arbeitsumfeld ist ihr Ziel. Um eine solide Grundlage für ihre berufliche Karriere zu legen, wollen die drei jungen Männer weiterhin fleißig studieren.


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