Nächsten Monat beginnen die innerparteilichen Vorwahlen der Präsidentschaftswahl in den USA. China und die USA gehören zu den einflussreichsten Ländern der Welt. Wie sollen sich zukünftig ihre bilateralen Beziehungen entwickeln?
Ehemalige Regierungsvertreter, Denkfabrikstrategen und bekannte Experten aus beiden Ländern haben dahingehend tiefgehend über vier Themen beraten, und zwar die Sicherheitssituation beider Staaten, die Sicherheit und Stabilität im Westpazifik, die Cyber-Sicherheit und die bilaterale Kooperation bei der Terrorismusbekämpfung.
Der Direktor des amerikanischen Global Security Analysis Research Institute, Gal Luft, erklärte, die USA sollten sich aktiv an der chinesischen Seidenstraßen-Initiative beteiligen. Amerikanische Politiker sollten nicht die Geopolitik übermäßig betonen, sondern die Bedeutung dieser Instiative im „geoökonomischen" Sinne beachten.
„Mittlerweile gilt das schwache ökonomische Wachstum als größtes weltweites Problem. Nun stellt sich die Frage, wie nicht nur China und die USA, sondern auch andere Seiten davon profitieren könnten, wenn die Wirtschaft sich in Kasachstan, Indien, Sri Lanka und Myanmar entwickelt. Die USA sollten diese Initiative aufmerksam beobachten und sich aktiv daran beteiligen."
In letzten Jahren haben Chinas Direktinvestitionen in die Anliegerstaaten der Seidenstraßen-Initiative rapide zugenommen. Von zirka 400 Millionen US-Dollar 2004 ist die Zahl bereits auf 13,6 Milliarden US-Dollar 2014 gestiegen. Dies entspricht einem jährlichen durchschnittlichen Zuwachs von über 40 Prozent.
Im letzten September hat Chinas Staatspräsident Xi Jinping die USA besucht. Ziel war es, das bilaterale Vertrauen zu vertiefen und Besorgnisse zu beseitigen. Die USA haben jedoch weiterhin ihre Beziehungen mit den traditionellen Verbündeten Japan, Australien und den Philippinen ausgebaut, um einen Ausgleich zu erreichen. Jin Canrong von der chinesischen Renmin-Universität analysierte:
„Meiner Meinung nach ist die Handlungsweise der USA, die Verbindungen mit ihren asiatischen Alliierten zu verstärken, falsch. Die Geschichte hat bewiesen, wenn es zwischen China und den USA Probleme gibt, wird es Krieg geben, egal wie gut die Beziehungen zwischen den USA und ihren Verbündeten auch gut sein mögen. Mit freundschaftlichen Kontakten zwischen China und den USA gibt es jedoch keine Wurzel, aus der ein Krieg erwachsen kann. Die Bedeutung der chinesisch-amerikanischen Kooperation für den Frieden in der Asien-Pazifik-Region ist viel größer als die einer Verstärkung der Beziehungen zwischen den USA und ihren Verbündeten in dieser Region."
Vor den Präsidentschaftswahlen in den USA sind Experten beider Staaten der Ansicht, die Wirtschaft Chinas habe sich stetig entwickelt, und die militärischen Kräfte des Staats haben sich verstärkt. Angesichts dieser Tatsache sollten beide Länder ihre Meinungsverschiedenheiten kontrollieren und Vorurteile beseitigen. Mit der Voraussetzung der Gewährleistung der Interessen aller Länder sollten Frieden und Sicherheit in der Asien-Pazifik-Region sowie in der ganzen Welt gewahrt werden, damit ein gegenseitiger Nutzen auftreten könne.