Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt soll China in internationalen Angelegenheiten mehr Verantwortung tragen. Das Reich der Mitte ist nun bereit, mehr Geld für UN-Aktivitäten auszugeben.
Die UN-Vollversammlung hat am Mittwochabend die Aufteilung der Mitgliedsbeiträge abgeschlossen. Gemäß dem neuen Plan wird China in den kommenden drei Jahren einen Mitgliedsbeitrag von 7,92 Prozent und einen Friedensmissionsbeitrag von 10,2 Prozent zahlen. Es ist bereits das zweite Mal in den letzten Jahren, dass Chinas Beiträge erhöht werden. Derzeit beträgt der chinesische Anteil am UN-Mitgliedsbeitrag 5,15 Prozent.
Die Beitragserhöhung widerspiegele die chinesische Wirtschaftsentwicklung, sagte Wang Min, Chinas stellvertretender ständiger Vertreter bei der UNO. Gemäß dem neuen Plan werde China nach den USA und Japan zum drittgrößten Zahler des UN-Mitgliedsbeitrages. Der Anteil am Friedensmissionsbeitrag sei nach den USA der zweitgrößte.
Laut Botschafter Wang wurde bei der Aufteilung des Mitgliedsbeitrags auch die Tatsache berücksichtigt, dass China nach wie vor ein Entwicklungsland ist. China lehne jeden unterschiedlichen Standard als bei allen anderen Entwicklungsländern und jede über seine Fähigkeit hinausgehende Belastung ab.
Darüber hinaus betonte der chinesische Diplomat, dass China seine Zahlungspflicht erfüllen werde, solange die Aufteilung fair, gerecht und vernünftig sei. Auf der anderen Seite werde China auch sein Recht als Zahler angemessen ausüben, die Budgetverwaltung bei der UNO zu überwachen.