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Mensch vs. Maschine: Roboter soll besser als 80 Prozent der Studenten abschneiden

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 23. Dezember 2015
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Das chinesische IT-Unternehmen iFly Tek entwickelt einen Roboter mit künstlicher Intelligenz, der im Jahr 2020 an der nationalen Hochschulaufnahmeprüfung teilnehmen soll. Ziel ist, dass er dabei besser als 80 Prozent der Studenten abschneidet, wie die Firma bei der Produkteinführung in Beijing bekannt gab.

Die landesweite Hochschulaufnahmeprüfung, auch als „gaokao“ bekannt, ist eine der wichtigsten Prüfungen in China, an der jährlich rund neun Millionen Chinesen teilnehmen. Der Geschäftsführer von iFly Tek Liu Qingfeng sagt: „Für die künstliche Intelligenz ist es einfach eine Prüfung zu bestehen, da die Maschine ein besseres Erinnerungsvermögen als der Mensch hat. Doch besser als 80 Prozent der Studenten abzuschneiden – und damit an einer renommierten Universität studieren zu können – das ist schwierig. Die Teilnahme der künstlichen Intelligenz an der Prüfung ist der beste Beweis für seine Fähigkeit zu lernen und zu denken.“

Das Projekt wird vom „Program 863“ gesponsert, einer Initiative, die 1986 vom ehemaligen chinesischen Staatsoberhaupt Deng Xiaoping gefördert wurde, um die technologische Entwicklung anzukurbeln.

Liu erklärt weiter: „Um bei der Prüfung ein gutes Ergebnis erzielen zu können, bedarf es einer fortschrittlichen Mensch-Maschinen-Interaktionstechnologie, einem Wissensmanagement und induktivem Lernen. Dies sind die wichtigsten Technologien, die wir in diesem Projekt erarbeiten wollen.“ Zum jetzigen Zeitpunkt schneide die Maschine mit künstlicher Intelligenz, die den Namen iFly Hyperbrain trägt, bereits in Politikprüfungen und dem Aufsatzschreiben gut ab und zeige seine Fähigkeit zu denken.

Japan entwickelt derzeit eine künstliche Intelligenz mit dem Namen Todai, die im kommenden Jahr 2016 am japanischen National Center Test for University Admissions teilnehmen soll. Im September gab das Allen Institute for Artificial Intelligence in den USA, auch bekannt als AI2 (Artificial Intelligence, künstliche Intelligenz) bekannt, ein System mit künstlicher Intelligenz entwickelt zu haben, das die Geometrie-Aufgaben des SAT-Tests (amerikanischer Studierfähigkeitstest) so gut wie Schüler der 11. Klasse des Landes lösen kann – ein Durchbruch in der Forschung zur künstlichen Intelligenz.

Laut einem Bericht der Firma Quid, die quantitative Analysen erstellt, wurden im Zeitraum von 2009 bis 2013 rund 17 Milliarden Dollar in die Forschung zur künstlichen Intelligenz investiert, was einem 60-prozentigen Wachstum im Jahresvergleich entspricht.

Hu Yu, Vizepräsident von iFly Tek, ist der Meinung, dass die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz in den vergangenen Jahren mit dem Fortschritt der neuronalen Netzwerktechnologie und Big Data zusammenhängt. „Im Wesentlichen hat das Internet unsere Denkweise verändert. Früher wollten wir jedes Detail perfekt haben, bevor wir die Laborstudien in die Produkte einbrachten. Heute stellen wir die AI online, obwohl sie noch viel Verbesserung benötigt. Wir nutzen dann die Rückmeldungen von Zehntausenden Nutzern, um den Perfektionsprozess abzuschließen.“

Mit der gegenwärtigen Technologie hat das Unternehmen soweit zwei Produkte entwickelt: eines, um die Leistung der Schüler im Unterricht zu evaluieren, so dass Lehrer die Hausaufgaben im Hinblick auf die Wissenslücken der Schüler erteilen können; ein anderes, um die mündlichen Englischkenntnisse von Schülern zu testen. So konnten die Lehrer bei den Hochschulaufnahmeprüfungen in den Provinzen Guangdong und Guanxi und bei anderen wichtigen, nationalen Prüfungen bereits ersetzt werden.

„Das Konzept der AI wurde bereits vor 60 Jahren vorgestellt, doch den Wissenschaftlern gelang es nicht, eine echte AI zu entwickeln. Heute sind wir dem Erfolg ganz nah, da Millionen von Nutzern reichlich Material zur Verfügung stellen, mit dem die Maschinen lernen können“, so Hu.

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