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Beijing lässt Fabriken schließen

(German.china.org.cn)
Mittwoch, 23. Dezember 2015
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Beijing hat als Teil der Maßnahmen gegen die extreme Luftverschmutzung in der Stadt 2.100 Fabriken zur Aussetzung oder Verringerung ihrer Produktion aufgefordert. Dies gab die Regierung gestern bekannt. Die Stadt wird bereits seit drei Tagen wieder von einer dichten Glocke giftigen Smogs umhüllt.

Auch Baustellen werden derzeit in Beijing geschlossen, um zu verhindern, dass der von ihnen aufgewirbelte Staub die Luft in der chinesischen Hauptstadt zusätzlich belastet.

Die Umweltbehörden in der Hauptstadt hatten am Samstag einen für vier Tage gültigen „Roten Alarm" ausgerufen – die höchste Stufe des chinesischen Smog-Warnsystems. Dies ist schon das zweite Mal in diesem Jahr, dass die höchste Warnstufe des 2013 eingeführten Systems ausgerufen werden musste.

Als Teil des „Notfall-Schutzplans" wurden 2.100 Fabriken in und um die Stadt dazu aufgefordert, ihre Produktion zurückzufahren oder vorläufig einzustellen, um die Emissionen zu senken, sagte ein Beamter der Beijinger Stadtkommission für Wirtschaft und Informationstechnologie, der es vorzog, anonym zu bleiben.

Die Regierung sende täglich Inspektoren zu den Fabriken, sagte sie.

„Die Fabriken haben sich alle streng an die Maßnahmen gehalten", behauptete die Beamtin.

Gestern wurden 172 Mikrogramm PM2,5 – mikroskopisch kleine Feinstaubpartikel, die tief in die Lunge und sogar in den Blutkreislauf eindringen – pro Kubikmeter Luft gemessen. Die Zahl stammt von der US-Botschaft, die in Beijing unabhängige Messdaten zur Luftqualität veröffentlicht. Die Zahl liegt etwa um das Siebenfache über dem maximalen PM2,5-Wert pro Kubikmeter Luft, dem man sich laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht länger als 24 Stunden aussetzen sollte (25 Mikrogramm).

Für heute wird ein neuer PM2,5-Höchstwert von über 300 Mikrogramm pro Kubikmeter erwartet, berichtete die Beijing Daily unter Berufung auf die Umweltbehörde der Stadt.

Während eines Roten Alarms wird die Hälfte aller Fahrzeuge – ausgenommen Busse, Taxis, elektrische Autos und Notfallfahrzeuge wie beispielsweise Krankenwagen – kurzfristig aus dem Verkehr gezogen, während die Kapazitäten des öffentlichen Nahverkehrs erhöht würden, heißt es in dem Bericht.

Den Schulen und Kindergärten in Beijing sei empfohlen worden, den Unterricht an diesen Tagen einzustellen.

Ähnliche Schritte gegen den Smog wurden in insgesamt 33 Städten in den Provinzen Hebei, Henan und Shandong unternommen.

Die Maßnahmen könne die PM2,5-Konzentration laut einer Simulation um bis zu 30 Prozent reduzieren, sagte die Umweltbehörde der Stadt laut Zeitungsbericht.

Beijing hatte seinen ersten Roten Alarm am 7. Dezember. Die Stadt kündigte Sofortmaßnahmen an, nachdem die Öffentlichkeit die Regierung wegen ihrer schwachen Reaktion auf den Smog scharf kritisiert hatte.

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