Die allgemeine Debatte der UN-Vollversammlung geht weiter. Die Situation im Nahen Osten sowie Nordafrika und die Flüchtlingskrise stehen weiter im Fokus der Weltöffentlichkeit. Der chinesische Außenminister Wang Yi bezeichnete eine politische Lösung bei multilateralen Treffen am Mittwoch als einzigen Ausweg aus der Syrien-Krise. Zudem rief er die internationale Gesellschaft dazu auf, die humanitäre Unterstützung zur Lösung der Flüchtlingskrise zu verstärken.
Wang Yi betonte bei der Ministerkonferenz des UN-Sicherheitsrats zum Thema „Lösung der Konflikte im Nahen Osten und in Nordafrika sowie die regionalen terroristischen Bedrohungen", die Ausbreitung des regionalen Terrorismus und das Aufkommen der Flüchtlingskrise hätten der internationalen Gesellschaft die Notwendigkeit und die Dringlichkeit der Lösung der Syrien-Krise bewusst werden lassen:
„China fordert alle betroffenen Seiten dazu auf, die Chance auf eine politische Lösung zu ergreifen und eine dritte Genfer Konferenz auf den Weg zu bringen. Man muss einen politischen Übergangsprozess ohne Vorbedingungen vorantreiben, an dem sich alle Seiten beteiligen. Dann kann die syrische Bevölkerung mit der Unterstützung der internationalen Gesellschaft und des UN-Sicherheitsrats die Zukunft des Landes selbst entscheiden."
Wang Yi sagte bei einem Treffen mit seinem syrischen Amtskollegen Walid Muallem, dass sich sein Land um eine politische Lösung der Syrien-Krise bemühen werde. China wolle der syrischen Bevölkerung und den Flüchtlingen außerhalb Syriens seine Hilfe anbieten.
Auf Forderung des UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon haben die Spitzenpolitiker der UN-Mitgliedstaaten eine hochrangige Konferenz zur Flüchtlingskrise abgehalten. Ban hat dabei acht Vorschläge zur Lösung der Krise präsentiert. Er rief die Staaten dazu auf, mehr Flüchtlinge aufzunehmen und sichere und gesetzlich geschützte Einreisewege anzubieten. Dazu forderte Ban eine gemeinsame, solidarische Aktion aller Beteiligten:
„Die Flüchtlingskrise wird zwar durch die statistischen Daten verdeutlicht. Ich betrachte sie allerdings als eine gemeinsame Krise der internationalen Gesellschaft. Mit mehr Solidarität können wir die jetzige Situation grundlegend verbessern."