Einem russischen Zeitungsbericht zufolge wird sich auch China an der Militäraktion gegen die Terrororganisation IS beteiligen. Beijing soll bereits Kriegsschiffe in die Region geschickt haben. Die chinesische Marine dementiert.
Laut der russischen Tageszeitung Prawda hat sich China schon entschieden, an der Militäraktion gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) teilzunehmen. Die Volksrepublik habe sogar schon Kriegsschiffe nach Syrien entsandt, darunter auch ihren Flugzeugträger.
In einem Interview mit der chinesischen Zeitung Global Times am Sonntag hat Flottillenadmiral Zhang Junshe von der chinesischen Marine den Prawda-Bericht jedoch verneint. Zhang bezeichnete die angebliche Entsendung von Chinas einzigem Flugzeugträger nach Syrien als Gerücht ohne Grundlage. Die Nachricht entspreche nicht der Wahrheit. China schicke keine Kriegsschiffe nach Syrien. China sei auch gegen eine militärische Intervention oder einen Regimewechsel durch eine Militäraktion. Aus diesen Gründen mische sich China auch nicht in die inneren Angelegenheiten Syriens ein. In der Syrien-Frage beharre China auf einem gerechten und objekten Standpunkt, so Flottillenadmiral Zhang.
Laut Zhang handelt es sich beim chinesischen Flottenverband, der im Mittelmeer gesichtet wurde, um die 152. Flotte bestehend aus dem Raketenzerstörer „Jinan“, der Raketenfregatte „Yiyang“ und dem Versorgungsschiff „Qiandaohu“. Dieser Verband sei die ehemalige 20. chinesische Sonderflotte zur Begleitmission im Golf von Aden. Nach ihrer viermonatigen Begleitmission habe die 152. Flotte am 23. August eine Weltreise begonnen. Die Weltreise dauere fünf Monate. Die Flotte werde dabei über 30.000 Kilometer zurücklegen, sagt Zhang. „Die Flotte startete im Golf von Aden. Von dort ging es weiter durch den Suezkanal ins Mittelmeer und weiter bis in die Ostsee. Die Flotte hat bereits den Sudan, Ägypten und Dänemark besucht. Momentan ist sie in Finnland.“
Wie Zhang weiter betonte, hat die Weltreise der 152. Flotte keinerlei Zusammenhang mit der aktuellen Situation im Nahen Osten. Die Flotte werde in naher Zukunft auch Polen, die USA, Kuba und Mexiko besuchen.