Dalian Wanda-Gruppe, Chinas größte gewerbliche Immobiliengruppe, und China Vanke, der nach Verkaufszahlen größte börsennotierte Bauträger Chinas, haben am Donnerstag in Beijing eine strategische Partnerschaft angekündigt.
Die beiden großen chinesischen Immobilienentwickler werden gemeinsam ein Unternehmen gründen und sich beim Erwerb von Grundstücken und gemeinsamen Immobilienprojekten die Hände reichen, sagte Wang Jianlin, Vorstandsvorsitzender und Präsident der Wanda-Gruppe.
Die Zusammenarbeit werde keine Umbildung der beiden Unternehmen umfassen – weitere Details würden demnächst offenbart, fügte Wang hinzu.
China Vanke werde sein Geschäft mit Gewerbeimmobilien auch nach dem Zusammenschluss mit der Wanda-Gruppe weiterführen, sich aber auf die Entwicklung von Gewerbeimmobilien auf Gemeindeebene konzentrieren, sagte Yu Liang, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.
Die Allianz zwischen den zwei prominenten Immobilien-Schwergewichten zeige eine neue Richtung für die heimische Immobilienbranche auf, mit einem positiven und weitreichenden Einfluss auf ihre künftige Entwicklung, hieß es in einer Erklärung von Wanda.
Gemäß der Vereinbarung wird die Partnerschaft von einem gemeinsamen Team aus Führungskräften beider Unternehmen gelenkt werden. Die Mitglieder dieses Teams würden langfristig als enge Partner und vor allem bei einander ähnelnden Projekten zusammenarbeiten, so die Erklärung.
Die Dalian Wanda-Gruppe, ein chinesisches Unternehmen für Gewerbeimmobilien und Kinokettenbetreiber, hat zwei separate Börsengänge in Hongkong und Shenzhen gestartet, wodurch nicht zuletzt auch das Vermögen seines Gründers und Präsidenten, dem chinesischen Milliardär Wang Jianlin, stark gewachsen ist.
Im Dezember war Dalian Wanda Gewerbeimmobilien, die Immobiliensparte des Unternehmens in Hongkong an die Börse gegangen.
Im Januar dann brachte Wang Jianlin seine Kinokette – Wanda Cinema Line, Chinas größter Kinobesitzer – an die Börse von Shenzhen.
Die Gruppe hatte für 2014 einen Umsatz von 242,5 Milliarden Yuan (35,2 Mrd. Euro) gemeldet, über 30 Prozent mehr als im Vorjahr.
China Vanke meldete einen Gewinnanstieg um 4,2 Prozent, nachdem die Regierung im letzten Jahr die Beschränkungen beim Kauf von Immobilien gelockert hatte, was zu einer Ankurbelung der Nachfrage im Markt der Eigenheim-Ersterwerber geführt hatte. Die Gewinne des Konzerns fielen im ersten Quartal aufgrund sinkender Wohnungspreise und Verkaufszahlen um 57,5 Prozent.