Ein chinesisch-russisches Konsortium hat den Zuschlag für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn von Moskau nach Kasan erhalten. Der Vertrag soll Ende Mai unterzeichnet werden.

Der Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn von Moskau nach Kasan ist Teil des „Strategischen Plans zur Transportentwicklung 2030“, der von der russischen Regierung im November 2008 erlassen wurde. In Zukunft soll die Bahnstrecke bis nach Jekaterinburg verlängert werden.

Auf der 770 Kilometer langen Strecke von der russischen Hauptstadt in die Wolga-Stadt Kasan sollen die Züge dereinst mit einer Höchstgeschwindigkeit von 400 Kilometer pro Stunde verkehren. Gemäß Zhu Ying von der China Railway Group Limited (CREC), die als einzige chinesische Firma dem Konsortium angehört, wäre das ein neuer internationaler Rekord für Hochgeschwindigkeitsbahnen.

Nach Fertigstellung der Bahnverbindung wird die Fahrt von Moskau nach Kasan nur noch dreieinhalb statt vierzehn Stunden dauern. Die Strecke soll rechtzeitig vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 eröffnet werden. Das Bauprojekt wird rund 21,3 Milliarden US-Dollar kosten.

Das chinesisch-russische Konsortium wird von 2015 bis 2016 für das Bauprojekt zuständig sein. Der Vertrag, der im Mai unterzeichnet werden soll, hat eine Investitionssumme von 400 Millionen US-Dollar.

Laut Zhu Ying von der CREC wird beim Bau der Bahnstrecke von Moskau nach Kasan chinesische Technologie eingesetzt, die auch bei tiefen Temperaturen einwandfrei funktioniert. China verfügt in diesem Bereich über viel Erfahrung. Im Dezember 2012 wurde in Nordchina die weltweit erste Hochgeschwindigkeitsbahn durch ein Kaltgebiet in Betrieb genommen. Die Züge zwischen Harbin und Dalian können selbst bei Temperaturen von minus 50 Grad Celsius noch zügig fahren.