Wie das Büro für Nachrichten Beijing am Donnerstag bekanntgab, befindet sich der Bau der Hochgeschwindigkeitsbahn von Beijing nach Moskau in der Diskussionsphase. Wird das Mega-Projekt also bald Realität? Nicht, wenn es nach Chinas Internetusern geht.

Die geplante Bahnstrecke zwischen den beiden Hauptstädten wäre über 7000 Kilometer lang und würde durch China, Kasachstan und Russland führen. Die Gesamtkosten dieses Mammutprojekts werden auf 1,5 Billionen Yuan (212 Milliarden Euro) geschätzt.

Die von dem Büro für Nachrichten Beijing veröffentlichte Nachricht stammt aus dem neuesten „Tourism Green Paper“, das sich mit dem Tourismus zwischen China und seinen Nachbarstaaten und dem Aufbau eines transnationalen Hochgeschwindigkeitsnetzes befasst.

Dass ein so gewaltiges Projekt nur für den Tourismus gebaut werden soll, ist nur schwer vorstellbar. Es dürften also auch strategische Überlegungen eine Rolle spielen.

Im chinesischen Internet wimmelt es von kritischen Stimmen über die geplante Bahnstrecke zwischen Beijing und Moskau. Viele Internetnutzer sind der Meinung, dass das Mega-Projekt viel zu teuer ist und der erwartete tatsächliche Nutzen nur schwer realisiert werden kann. Andererseits: Die chinesische Regierung würde sicher nicht eine so riesige Summe in ein Projekt investieren, wenn die Kosten höher als die Profite wären.

Sollte das Bahnprojekt tatsächlich umgesetzt werden, müsste China nicht alle Kosten selbst tragen. Für die Teilstrecke zwischen Russland und Kasachstan wären die beiden Länder zuständig. Die mehr als 200 Milliarden Euro müssten also nicht alleine von China bezahlt werden.

Man muss den Mut haben, etwas zu denken, etwas zu tun! Das gilt auch für einen Staat. Seit ihrem Bekanntwerden wurde die Idee einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen China und Russland mehrmals kritisiert. Ganz offensichtlich sind die chinesischen Internetuser zu realistisch. Das ist zwar durchaus positiv, gleichzeitig aber auch ein wenig schade.