Das Management des Palastmuseums in Beijing behält sich das Recht vor, Selfie-Sticks in überfüllten Ausstellungshallen künftig zu verbieten. Noch gibt es in China jedoch kein Gesetz über die Handhabung dieser tragbaren Fotostative.

Selfie-Sticks werden immer beliebter – vor allem bei jungen Touristen. Die Verwaltung des Beijinger Palastmuseums will die Benutzung der populären Geräte in Zukunft falls nötig jedoch verbieten. Selfie-Sticks seien ein Sicherheitsrisiko für das Palastmuseum, erklärte ein Sprecher der Verbotenen Stadt am Dienstag. In überfüllten Ausstellungsräumen würden Selfie-Sticks nicht nur eine Gefahr für die Touristen selbst, sondern auch für die gezeigten Exponate darstellen. Die gläsernen Schaukästen könnten beschädigt werden.

Das Palastmuseum in der Verbotenen Stadt wird jährlich von über zehn Millionen Touristen besucht. „Wenn Touristen in überfüllten Ausstellungsräumen Selfie-Sticks benutzen, werden unsere Mitarbeiter sie verbieten“, so der Sprecher. „Feste Regeln oder Vorschriften über die Benutzung von Selfie-Sticks gibt es im Museum aber nicht.“

Die Touristen scheinen größtenteils Verständnis für die Ankündigung der Museumsverwaltung zu haben. „Die Handys könnten im Gedränge runterfallen, was eine Gefahr sowohl für die Kulturschätze als auch die anderen Touristen darstellen würde“, meint eine Frau namens Xu. „Zudem könnte dem Handy-Besitzer dadurch ein finanzieller Schaden entstehen.“

Das US-Nachrichtenmagazin Time zählt den Selfie-Stick zu den 25 wichtigsten Erfindungen des vergangenen Jahres. Ob die elektromagnetischen Wellen gesundheitsschädlich sind, die von den Geräten ausgehen, wenn man ihren Auslöser betätigt, ist umstritten. Hersteller in Südkorea müssen neuerdings strenge Produktionsvorschriften einhalten und ihre Produkte auf Anordnung der Regierung vor dem Verkauf einer Sicherheitsprüfung unterziehen.

Museen in mehreren Ländern haben die Benutzung von Selfie-Sticks bereits verboten. In den Stadien der englischen Premier League sind Selfie-Sticks bereits Tabu.