Sonnenschirme mit traditionellem Beamtenhüten, Schlüsselringe mit kleinen Figuren von Hofmädchen und Faltfächer mit Kommentaren des Kaisers: Die neuen Souvenirs im Palastmuseum in Beijing kommen gut an. Das Museum der Verbotenen Stadt hat erst kürzlich eine ganze Reihe neuer Mitbringsel auf den Markt gebracht.
Besucher zeigen sich begeistert:
„Ich fühle mich wie in der alten Zeit. Man kann das Majestätische der Königsfamilie spüren."
„Das sieht sehr lebendig aus und kostet nicht viel."
„Im Vergleich zu den alten Souvenirs sind diese hier praktischer. Sie vermitteln auch die traditionelle Kultur."
„Die aus den Originalen im Museum entwickelten Kulturprodukte spiegeln die alte Tradition wider. Sie helfen auch, mehr über die Geschichte unseres Landes zu erfahren."
Wie Direktor Shan Jixiang mitteilt, hat das Museum bis August des laufenden Jahres über 6.700 Arten von Souvenirs entworfen. Dazu gehören Seide-Produkte, Kalligrafien und Bilder, Schmuckstücke und Lebensmittel. Im vergangenen Jahr wurden mit solchen Erinnerungsstücken über 600 Millionen Yuan erwirtschaftet, umgerechnet sind das 78 Millionen Euro. In diesem Jahr rechnet das Museum gar mit 900 Millionen Yuan. Dieser enorme Anstieg habe viel mit den starken Designteams und der Logistik zu tun, sagt Shan Jixiang:
„Wir haben vier Teams für das Design der Produkte. Eines ist die Abteilung der Geschäftsverwaltung, die zum Beispiel Kulturwettbewerbe organisiert. Gute Werke von Teilnehmern können nach Vertragsabschluss zu unseren Produkten werden. Das zweite Team ist das Reliquienzentrum, das über eine Geschichte von über 60 Jahren verfügt. Das dritte Team ist der Verlag. Und das letzte Team ist das Informationszentrum, das zuständig für die Erschließung der Apps ist. In der Tat sind es insgesamt 35 Abteilungen."
Das von Shan Jixiang erwähnte App-Design ist ein Highlight der Kulturprodukte der Verbotenen Stadt. Eine App über die kaiserlichen Dekorationen sowie eine Anwendung für Kinder über einen Tag im Leben des Kaisers haben viel Beifall erhalten. Shan glaubt, dass die Vermittlung von Kultur durch neue Medien lebendiger und interaktiver sein kann:
„Wir haben drei Kriterien beim Design. Erstens soll es den Bedürfnissen der Konsumenten entsprechen. Zweitens muss es auf fortschrittlichen Technologien basieren. Drittens soll es von akademischen Forschungsergebnissen unterstützt werden. Alle Kulturprodukte sollten das Publikum über unsere Ausstellungsstücke im Museum informieren, und zwar auf unterschiedliche Art und Weise. Wir wollen ganz zeitgemäß auch immer neue Methoden einbeziehen."
Wie Shan Jixiang berichtet, dürfen sich Besucher im kommenden Jahr noch auf viele neue Apps über die traditionelle Kultur und Geschichte der Verbotenen Stadt freuen. Das Palastmuseum hat sich zur Aufgabe gemacht, die Kultur des alten Kaiserhofs kreativ an die Gesellschaft weiterzugeben.