Mit Chinas Aktienmarkt geht es wieder bergauf. Xiao Gang von der Wertpapieraufsichtsbehörde führt den jüngsten Aufschwung auf die Regierungspolitik und die Vernetzung der Börsen in Shanghai und Hongkong zurück. In diesem Jahr sollen nun auch die Börsen in Shenzhen und Hongkong vernetzt werden.

Die Börse in Shenzhen wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit dem Aktienmarkt in Hongkong vernetzt. Dies gab Xiao Gang, der Vorsitzende der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde (CSRC), am Dienstag am Rande der beiden Jahrestagungen in Beijing bekannt. Die Zentralregierung habe verschiedene Maßnahmen zur Vertiefung der Reform ergriffen, die das Vertrauen der Anleger gestärkt und Chinas Aktienmarkt gefördert hätten. Er sei optimistisch, so Xiao, dass die Reformdividende zur treibenden Kraft hinter Chinas Kapitalmarkt werde.

Es kann aber auch nicht verneint werden, dass beim Anstieg der Aktienkurse an Chinas Börsen die Fremdkapitalaufnahme eine wichtige Rolle gespielt hat. Statistiken belegen, dass sowohl der Kapitalfluss von Bankkonten in Bestandeskonten als auch die Nettozuflüsse über die Verbindung der Börsenplätze in Shanghai und Hongkong („Shanghai-Hong Kong Stock Connect Program“) deutlich zugenommen haben. Zudem konnten durch die rasante Zunahme im Margin-Handel neue finanzielle Mittel zur Stützung des Aktienmarkts generiert werden.

Xiao zufolge funktioniert das „Shanghai-Hong Kong Stock Connect Program“ inzwischen einwandfrei. Das vorgegebene Ziel habe erreicht werden können. Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde prüfe derzeit die Vernetzung der Börse in Shenzhen mit dem Aktienmarkt in Hongkong. Das „Shenzhen-Hong Kong Stock Connect Program“ werde aller Wahrscheinlichkeit nach in der zweiten Hälfte dieses Jahres lanciert.

Gleichzeitig kündigte Xiao an, dass die Wertpapieraufsichtsbehörde ihre Verwaltungsverfahren weiter massiv straffen wird.