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Italien liefert Wirtschaftskriminelle aus

(German.people.cn)
Mittwoch, 04. Februar 2015
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Italien hat als erstes europäisches Land eine lange gesuchte Wirtschaftskriminelle an China ausgeliefert. Die Frau aus der Provinz Hebei soll Gelder in Millionenhöhe veruntreut haben.

Nach zehn Jahren auf der Flucht traf die Frau namens Wang am Dienstag in Begleitung der Polizei am Beijinger Flughafen ein. Wie das chinesische Ministerium für öffentliche Sicherheit bekanntgab, muss sich die Frau in China nun vor Gericht verantworten. Es handelt sich um die erste Auslieferung eines chinesischen Wirtschaftskriminellen durch ein europäisches Land.

Nach Angaben des Ministeriums für öffentliche Sicherheit hat die verhaftete Frau zwischen 2000 und 2005 für ein Finanzunternehmen in der Provinz Hebei gearbeitet und während dieser Zeit 1,4 Millionen Yuan (200.000 Euro) von den Konten ihrer Kunden gestohlen.

Im Oktober 2005 setzte sich die Frau nach Italien ab. Die Staatsanwaltschaft von Shijiazhuang, dem Hauptort der Provinz Hebei, erließ daraufhin einen internationalen Haftbefehl wegen Veruntreuung. Seither wurde die Frau von Interpol gesucht. Im Oktober 2014 gelang es der italienischen Polizei schließlich, die Gesuchte zu verhaften.

Die USA, Kanada, Australien und einige europäische Länder sind zu beliebten Fluchtorten für korrupte chinesische Beamte geworden. Im Juli vergangenen Jahres hat das chinesische Ministerium für öffentliche Sicherheit eine Kampagne gegen flüchtige Wirtschaftskriminelle gestartet. Im Rahmen dieser sogenannten „Fuchsjagd“ konnten bis Ende Dezember 690 flüchtige Kriminelle - darunter auch 40 korrupte Beamte - in ihre Heimat zurückgeschafft werden, wo ihnen jetzt der Prozess gemacht wird.

Die Rückführung von chinesischen Wirtschaftskriminellen sei ein schwieriger Prozess, sagt Liu Dong, der Vizeleiter der Abteilung für Wirtschaftsverbrechen im Ministerium für öffentliche Sicherheit. Als größte Hürden nennt Liu Gesetzeslücken und unterschiedliche Rechtsverfahren zwischen China und dem Ausland. China werde die Zusammenarbeit mit den betreffenden Ländern weiter verstärken - etwa beim Informationsaustausch oder bei der Ausarbeitung von Verhaftungsplänen, sagt Liu.

Das chinesische Ministerium für öffentliche Sicherheit verfügt aktuell über Rechtshilfeabkommen mit 189 Ländern und Regionen.

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