Hongkong hat am Donnerstag sein Einwanderungsinvestitionsprogramm gestoppt. Personen können nun nicht mehr durch eine Investition von mindestens zehn Millionen HK-Dollar einen Aufenthaltstitel erhalten.
Hongkong hat einen unerwarteten Stopp seines Einwanderungskapitalinvestitionsprogramms veranlasst. Dies hat Schockwellen auf beiden Seiten der Grenze verursacht.
In seiner Grundsatzrede am Mittwoch kündigte Regierungschef Leung Chun-ying die Aussetzung des "Capital Investment Entrant"-Programms ab Donnerstag an.
Er fügte hinzu, dass Hongkong nicht länger das wirtschaftliche Umfeld habe, das es noch im Jahr 2003 hatte, als das Programm eingeführt wurde.
Die Einwanderungsbehörde der Stadt erklärte, dass im Jahr 2003, als Hongkongs Wirtschaft sich in einer Rezession befand, der Plan umgesetzt wurde, um neues Kapital anzuziehen. Dies sollte das Wirtschaftswachstum stimulieren.
Dies sei angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation in der Stadt nicht mehr die Priorität der Regierung.
Leung sagte bei einer Frage-und-Antwort-Sitzung nach der Grundsatzrede, dass Hongkong nun nach Talent, anstatt Geld suche.
Im Rahmen des Programms konnten Personen einen Aufenthaltstitel erhalten, indem sie mindestens zehn Millionen HK-Dollar (1,1 Millionen Euro) auf dem heimischen Finanzmarkt investierten. Auf diese Weise kamen für Hongkong bis zum September etwa 205 Millionen HK-Dollar (22,73 Millionen Euro) zusammen - einschließlich Investitionen in Immobilien.
Analysten glauben, dass die Regierung versucht, das Programm zu überprüfen, und die Aussetzung nicht dauerhaft ist.
Patrick Shum Hing-hung, Direktor für Investitionen bei Tengard Fund Management, sagte, solche Investitionen würden der Wirtschaft der Stadt nicht helfen. Es sei Zeit für die Regierung, das Programm zu überprüfen.
Wenn Unternehmer kämen, um zu investieren, nicht durch den Kauf von Aktien oder Fonds, sondern durch den Aufbau von Firmen in der Stadt, würden solche Investitionen die Beschäftigung ankurbeln und die Wirtschaft stützen, sagte Shum.
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