Unter gütiger Mithilfe der Bevölkerung wurde am Mittwochabend ein Mädchen aus der Provinz Yunnan im Süden Chinas nach Beijing zur Behandlung überführt. Die fünfjährige Pu Yanfang der Derung-Nationalität hatte sich schwere Brandverletzungen zugezogen, die nur in der Hauptstadt behandelt werden konnten.
Die Fünfjährige hatte sich am 10. April an einem Aufwärmgerät verbrannt. Da sein Heimatdorf nicht über die notwendige medizinische Infrastruktur verfügt, wurde das Mädchen von der lokalen Polizei sofort ins Krankenhaus im Autonomen Kreis der Derung und Nu im Nordwesten der Provinz Yunnan gebracht. Dort erhielt Yanfang erste Hilfe. Ihre Verbrennungen erwiesen sich jedoch rasch als zu schwerwiegend. Fast 45 Prozent ihres Körpers waren von Brandwunden bedeckt. Aus diesem Grund wurde sie kurzerhand nach Beijing geflogen.
Im Flugzeug in die Hauptstadt richteten die Stewardessen notdürftig eine komfortable Liege für die kleine Patientin her. Einige Passagiere spendeten für ihre Behandlung sogar spontan Geld. Gegen 5.30 Uhr am Nachmittag traf Yanfang schließlich auf dem internationalen Flughafen von Beijing ein. Kurze Zeit später erreichte sie auch schon ihren Bestimmungsort. Dank der Unterstützung der Polizei benötigte der Krankenwagen vom Flughafen ins 42 Kilometer entfernte Spital nur 54 Minuten. Viele Privatfahrer verzichteten freiwillig auf ihren Vortritt.
Die Derung gehören zu Chinas nationalen Minderheiten. Ihre 6390 Angehörigen (Stand 2010) leben hauptsächlich in der Provinz Yunnan.
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