Hamburg ist einer der bedeutendsten Standorte chinesischer Firmen in Europa. Mehr als 500 chinesische Unternehmen sind in der Stadt registriert. Viele von ihnen sind auch von der Coronavirus-Situation betroffen, beispielsweise musste ein chinesisches Reiseunternehmen in Hamburg Ende Februar Insolvenz anmelden. Hat die Hamburger Regierung besondere Maßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft zu stimulieren und die Unternehmen - einschließlich der chinesischen - während dieser Zeit zu unterstützen?
Mit rund 550 chinesischen Unternehmen ist Hamburg der wichtigste China-Standort in Europa. Wie die gesamte Hamburger Wirtschaft sind auch die chinesischen Unternehmen in unterschiedlichem Maße von der Corona-Pandemie betroffen. Da sie häufig den Vertrieb zwischen China, Deutschland und Europa organisieren, mussten sich viele der chinesischen Firmen in Hamburg mit dem Erhalt der Lieferketten beschäftigen.
Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie abzumildern, haben wir umfangreiche Hilfsprogramme für Unternehmen bereitgestellt, die auch von chinesischen Unternehmen in Hamburg genutzt werden können. Etwa ein Fünftel aller Unternehmen in Hamburg nehmen das Kurzarbeitergeld in Anspruch, mit dem die Agentur für Arbeit einen Großteil der Lohnkosten übernimmt. Über die „Hamburger Corona Soforthilfe“ können kleine und mittlere Unternehmen schnelle Zuschüsse von unserer Investitions- und Förderbank erhalten. Bisher wurden rund 50.000 Anträge bewilligt und mehr als 450 Mio. Euro ausgezahlt. In Abstimmung mit der Bundesregierung entwickeln wir ein Konjunkturpaket, das sich nach der akuten Phase der Pandemie positiv auf die in Hamburg ansässigen Unternehmen auswirken wird.
Die neunte Ausgabe des Hamburg Summit, der führenden Konferenz zu den chinesisch-europäischen Wirtschaftsbeziehungen, soll im Herbst dieses Jahres stattfinden. Kann die Konferenz nach jetzigem Stand weiterhin wie geplant abgehalten werden? Gibt es schon Pläne zum Programm?
Aufgrund der Corona-Pandemie kann der „Hamburg Summit: China meets Europe“ in diesem Jahr leider nicht stattfinden. Die Handelskammer Hamburg, die diese hochkarätige Konferenz seit über 15 Jahren ausrichtet, hat vor wenigen Tagen entschieden, den „Hamburg Summit“ auf den Herbst 2021 zu verschieben. Im Mittelpunkt soll die Verbindung von Europa und Asien durch die „Neue Seidenstraße“ stehen, die für die Handels- und Logistikmetropole Hamburg von großer Bedeutung ist.
Tschentscher begrüßt Chinas Vize-Ministerpräsidenten Liu He am 27. November 2018 anlässlich des „Hamburg Summits: China meets Europe“ im Hamburger Rathaus (Quelle: Senatskanzlei Hamburg)
Nach dem Ausbruch von COVID-19 wurden einige Stimmen laut, wonach sich ausländische Unternehmen zur Umgestaltung der globalen Industriekette aus China zurückziehen sollten. Wie positioniert sich Hamburg zur Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit mit China?
Die Tatsache, dass die Wirtschaft in China derzeit wieder anläuft und deutsche Firmen vor Ort ihre Absatzmärkte wieder aufbauen, spricht nicht für einen Rückzug von Hamburger Unternehmen aus der Volksrepublik. Über den Handel und unsere Häfen sind Hamburg und China seit fast 300 Jahren partnerschaftlich verbunden. Wir legen großen Wert auf unsere internationalen Beziehungen und unterstützen die Bundesregierung und die EU dabei, weltweit gute Bedingungen für freien und fairen Handel zu schaffen.
People's Daily hat heute die dreiteilige Dokumentarfilmreihe „Chinas Armutsbekämpfung“ veröffentlicht. Die Dreharbeiten dauerten drei Jahre. Das Team legte 46.845 Kilometer zurück, sammelte dabei 1326 Geschichten über die Armutsbekämpfung und schloss schließlich 21 Fälle zur Armutsbekämpfung in 11 Provinzen ein. Die Reihe gliedert sich in drei Teile mit den Titeln „Weg der Armutsbekämpfung“, „Armutsbekämpfungsweisheit“ und „Ehrgeiz erleuchtet die Zukunft“.
Der 66-jährige Shi Mingde war 47 Jahre Diplomat - 28 Jahre davon in Deutschland. Von 2012 bis 2019 war er Botschafter der VR China in der Bundesrepublik Deutschland und konnte die rasante Entwicklung der bilateralen Beziehungen miterleben und mitgestalten.
In dieser COVID-19-Krise gibt es auch zahlreiche junge Menschen, die das starke Bedürfnis haben, helfen zu wollen. Mit ihren guten Taten kämpfen sie gegen die Pandemie und erwecken neue Hoffnung in der Gesellschaft. Einige dieser jungen Helden wurden nun offiziell von der UN geehrt. Unter ihnen ist auch die Chinesin Liu Xian.