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China und Covid-19: 16 Mythen und Fakten

(German.people.cn)

Sonntag, 26. April 2020

  

In der aktuellen Corona-Pandemie und der Diskussion über Herkunft und Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 haben sich viele Unschärfen eingeschlichen. In den sozialen Medien – aber nicht nur dort – greifen Lügen, Mythen und Verschwörungstheorien um sich. Jede für sich verfolgt ein bestimmtes Ziel: Den politischen oder gesellschaftlichen Gegner, ein Land, eine Nation, eine Religion zu verunglimpfen und zu diskreditieren. Von dieser „Infodemie" ist China besonders betroffen. Im Folgenden haben wir die 16 gängigsten Un- und Halbwahrheiten rund um China und Covid-19 zusammengetragen und aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse und Argumentation widerlegt. Wir wollen auf diese Weise etwas mehr Sachlichkeit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in die Debatte bringen.

Mythos Nr. 1: China hat das Coronavirus SARS-CoV-2 in Laboren gezüchtet.

Fakt: Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist natürlichen Ursprungs.

SARS-CoV-2 ist ein neuer Typ aus der seit Jahrzehnten bekannten Gruppe der Coronaviren. Die WHO stellt fest, dass alle verfügbaren Beweise darauf hindeuten, dass SARS-CoV-2 einen natürlichen tierischen Ursprung hat und kein von Menschen künstlich erzeugtes Virus ist. Woher genau das SARS-CoV-2 kommt, ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt. Es gibt derzeit nur Vermutungen über mögliche Zusammenhänge mit Fledermäusen und Schuppentieren. https://www.who.int/news-room/q-a-detail/q-a-coronaviruses

Der Berliner Virologe Prof. Dr. Christian Drosten und 26 weitere renommierte internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lehnen in einem Artikel in der medizinischen Fachzeitschrift „Lancet" die Theorie des Labor-Ursprungs strikt ab. https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30418-9/fulltext

Mitte März veröffentlichten Forscher um den schwedischen Mikrobiologie-Professor Kristian Andersen ihre Analyse des SARS-CoV-2 im renommierten Fachmagazin „Nature Medicine". Die Forscher halten ein Labor-Szenario für nicht plausibel und betonen, dass SARS-CoV-2 nicht das Produkt einer gezielten Manipulation ist. https://www.nature.com/articles/s41591-020-0820-9

Gunnar Jeremias, Leiter der Interdisziplinären Forschungsgruppe zur Analyse biologischer Risiken an der Universität Hamburg, widerspricht Verschwörungstheoretikern: „So etwas kann man im besten Labor der Welt nicht herstellen!", macht er im Interview mit der Initiative „Gesichter des Friedens" klar. https://www.faces-of-peace.org/gunnar-jeremias/

Mythos Nr. 2: Das SARS-CoV-2 ist durch einen Unfall dem Labor des Wuhan Institute of Virology (WIV) entwichen. 

Fakt: Das WIV hat mit dem Ursprung des SARS-CoV-2 nichts zu tun.

Das Nationale Labor für Biologische Sicherheit des WIV hat die biologische Schutzstufe 4 (BSL-4, vergleichbar mit dem Hochsicherheitslabor S4 des Robert Koch Instituts in Berlin), das für den Umgang mit den tödlichsten Krankheitserregern der Welt zertifiziert ist. Das Labor befindet sich etwa 30 Kilometer vom Stadtzentrum Wuhans entfernt. Aus dem Hochsicherheitslabor kann nichts nach außen dringen, was nicht nach außen dringen darf.

Herr Yuan Zhiming, stellv. Direktor des WIV und Leiter des Labors, stellte am 18. April 2020 im Interview mit CGTN klar, das SARS-CoV-2 sei auf keinen Fall aus dem WIV gekommen. Vor der Übergabe der ersten Proben von Covid-19-Patienten am 30. Dezember 2019 gab es kein SARS-CoV-2 im Labor. Bisher sei auch niemand im WIV mit SARS-CoV-2 infiziert worden. Herr Yuan sagte, es sei verständlich, dass sein Labor in Wuhan bei den Leuten Assoziationen wecke. Aber es sei schlimm, wenn einige versuchen, die Menschen absichtlich in die Irre zu führen. Die Behauptung, dass SARS-CoV-2 aus dem WIV stammen könnte, ist rein spekulativ. Das Interview kann hier angesehen werden: https://news.cgtn.com/news/2020-04-21/CGTN-Exclusive-Where-was-the-coronavirus-from--PSnZAjM98Y/index.html

Dr. Peter Daszak ist Präsident der EcoHealth Alliance, einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in New York. Er untersucht weltweit neu auftretende Infektionskrankheiten und arbeitet seit 15 Jahren mit dem WIV zusammen. In einem Interview mit „DemocracyNow" am 16. April 2020 sagte Herr Dr. Daszak: „Die Vorstellung, dass dieses Virus aus einem Labor entwichen ist, ist reiner Unsinn. Es gab im Labor des WIV kein kultiviertes Virus, das irgendetwas mit dem SARS-CoV-2 zu tun hatte. Es ist also einfach nicht möglich." https://www.democracynow.org/2020/4/16/peter_daszak_coronavirus

Die Verschwörungstheorie über das Entweichen von Covid-19 aus dem WIV sei eine gezielt eingesetzte Desinformationswaffe der Trump-Administration, schreiben die US-Journalisten Max Blumenthal und Ajit Singh in einem ausführlichen Artikel. Die Dimension dieser gezielten Desinformationskampagne sei der über angebliche irakische Massenvernichtungswaffen im Irak vergleichbar, die nie gefunden wurden, aber den Vorwand für den US-amerikanischen Einmarsch in das Land lieferte. https://thegrayzone.com/2020/04/20/trump-media-chinese-lab-coronavirus-conspiracy/amp/?__twitter_impression=true

Mythos Nr. 3: Das neuartige Coronavirus ist ein chinesisches Virus, denn es kommt aus Wuhan. 

Fakt: Das neuartige Coronavirus heißt SARS-CoV-2 und Wuhan ist der Ort, in dem die Krankheit Covid-19 zuerst gemeldet wurde. Aber es ist nicht unbedingt der Ursprungsort des SARS-CoV-2.

In Wuhan wurden im Dezember 2019 die ersten Infektionsfälle mit SARS-CoV-2 beobachtet, damals hieß es noch Lungenentzündung unbekannter Ursache. Aber wo der genaue Ursprungsort des Virus ist, ist noch nicht wissenschafltlich abschließend ermittelt. Es kommt oft vor, dass der Ort, wo ein neues Virus erstmals gefunden wurde, nicht der Ursprungsort des Virus ist. Das AIDS/HIV-Virus etwa wurde erstmals in den USA gemeldet, seine Herkunft aber liegt höchstwahrscheinlich in Westafrika: https://de.wikipedia.org/wiki/AIDS#Entstehungstheorien Und das im hessischen Marburg zuerst entdeckte Marbug-Virus hat seinen Ursprung höchstwahrscheinlich in Uganda: https://de.wikipedia.org/wiki/Marburg-Virus#Geschichte

Um Verunglimpfung und Stigmatisierung zu vermeiden, hat die WHO 2015 Empfehlungen herausgegeben, wie neue menschliche Infektionskrankheiten und Krankheitserreger zu benennen sind. So sollen Orts- und Ländernamen ebenso vermieden werden wie Namen von Menschen und Tieren oder Begriffe, die Angst machen und eine Panik auslösen könnten. https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/163636/WHO_HSE_FOS_15.1_eng.pdf Deshalb erhielt das neuartige Coronavirus am 11. Februar 2020 offiziell den Namen SARS-CoV-2.

Die renommierte Wissenschaftszeitschrift „Nature" ruft in einem Leitartikel vom 7. April 2020 dazu auf, das Coronavirus-Stigma sofort zu stoppen. Ein Virus und die von ihm verursachte Krankheit weiterhin mit einem bestimmten Ort in Verbindung zu bringen, sei unverantwortlich und müsse beendet werden. https://www.nature.com/articles/d41586-020-01009-0

Tatsächlich schürt die Covid-19-Pandemie Rassismus und Diskriminierung, insbesondere gegen Chinesen und asiatisch aussehende Menschen. Auch in Deutschland häufen sich Angriffe auf Menschen asiatischer Herkunft. https://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/entfesselter-rassismus-in-der-coronakrise-er-sagte-man-muesse-mich-mit-sagrotan-einspruehen/25750740.html

Mythos Nr. 4: China wusste schon Mitte November 2019 vom Ausbruch der Corona-Epidemie und verheimlichte den Ausbruch 45 Tage lang.

Fakt: Die chinesischen Behörden erhielten am 27. Dezember 2019 die erste Meldung von Lungenkrankheitsfällen unbekannter Ursache und gaben am 31. Dezember 2019 den ersten epidemiologischen Alarm aus.

Am 27. Dezember 2019 erstattete Dr. Zhang Jixian, Direktorin der Abteilung für Atemwegserkrankungen und Intensivmedizin des Hubei-Krankenhauses für integrierte traditionelle chinesische und westliche Medizin, dem Center for Disease Control and Prevention des Bezirks Jianghan der Stadt Wuhan, Bericht über drei Patienten mit Lungenentzündung unbekannter Ursache. An dem Tag erfuhr erstmals eine Regierungsbehörde in China von einem möglichen Ausbruch. In diesem Interview schilderte Dr. Zhang den konkreten Verlauf der Berichterstattung und zeigte die ersten Patientenakten http://www.xinhuanet.com/english/2020-04/16/c_138982435.htm

Durch auf PCR-Tests gestützte epidemiologische Untersuchungen ist es chinesischen Wissenschaftlern rückblickend gelungen, die ersten Patienten mit Covid-19 im Dezember in Wuhan zu identifizieren. Diese Erkenntnisse wurden am 24. Januar im renommierten Fachmagazin „Lancet" veröffentlicht: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30183-5/fulltext

Drei Tage nach der Einleitung der epidemiologischen Untersuchung gab die Gesundheitskommission der Stadt Wuhan am 31. Dezember 2019 einen epidemiologischen Alarm aus und empfahl das Tragen von Schutzmasken. An dem Tag wurden der Behörde insgesamt 27 Fälle von Lungenentzündung unbekannter Ursache gemeldet, 7 davon mit einem schweren Verlauf. http://wjw.wuhan.gov.cn/front/web/showDetail/2019123108989

Im Winter sind Erkältungen, Grippewellen und Lungenentzündungen keine Seltenheit. Einen neuartigen, ernsthaften Ausbruch einer neuen Infektionskrankheit mit grippe-ähnlichen Symptomen in einer Stadt mit 11 Millionen Einwohnern zu erkennen und als solchen zu identifizieren, ist keine einfache Aufgabe. Die WHO lobte deshalb ausdrücklich die Leistung von chinesischen Ärzten und Gesundheitsbehörden, das neuartige Coronavirus mitten in der Grippesaison rasch identifiziert zu haben. https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)30420-7/fulltext

Mythos Nr. 5: China hat den Ausbruch der Corona-Pandemie lange vertuscht und so eine globale Ausbreitung erst möglich gemacht.

Fakt: China hat stets nach bestem Wissen und Gewissen die heimische und globale Öffentlichkeit über den Ausbruch der Epidemie informiert, binnen kürzester Zeit strengste Quarantänemaßnahmen ergriffen und dem Rest der Welt so mindestens 6 Wochen Zeit zur Vorbereitung auf die Pandemie verschafft.

China ist bereits sehr früh seiner Verpflichtung nachgekommen, die neuartigen Krankheitsverläufe an die WHO zu melden. 

Ø Am 31.12.2019 hat China die WHO über Fälle von Lungenentzündung unbekannter Ursache in Wuhan informiert.

Ø Ab dem 3. Januar 2020 informierte China die WHO, seine Nachbarn sowie andere Länder wie die USA regelmäßig über den Verlauf. 

Ø Am 08. Januar 2020 wurde der Krankheitserreger SARS-CoV-2 abschließend identifiziert.

Ø Am 12. Januar stellte China fünf vollständige Genomsequenzen des SARS-CoV-2 der globalen Plattform GISAID zur Verfügung und teilte die genetischen Daten mit der WHO.

Ø Am 16. Januar wurde das PCR-Testkit fertig entwickelt.

Ø Am 20. Januar bestätigte China aufgrund von fundierten epidemiologischen Untersuchungen die Übertragung des SARS-CoV-2 von Mensch zu Mensch.

Die WHO bestätigt exakt diese Timeline: https://www.who.int/news-room/detail/08-04-2020-who-timeline---covid-19

Die Behauptung, China habe etwas vertuscht, suggeriert, dass die chinesischen Behörden erkannt und verstanden haben, dass die Krankheit gefährlich ist und dennoch nicht transparent mit dieser Erkenntnis umgegangen sei. Das entspricht aber nicht der Wahrheit. Es gab zum Zeitpunkt des Ausbruchs kaum wissenschaftlich verwertbare Beweise dafür, dass es sich bei der neuartigen Viruserkrankung um den Beginn einer gefährlichen Epidemie handeln könnte. Gleich nach der endgültigen Bestätigung der Mensch-zu-Mensch-Übertragung und einer wahrscheinlich zu erwartenden höheren Fallsterblichkeitsrate als bei einer normalen Grippe hat die chinesische Regierung sofort die Öffentlichkeit alarmiert und kompromisslose Maßnahmen zur Eindämmung eingeleitet. Am 23. Januar wurde Wuhan komplett abgeriegelt und am 25. Januar wurde die Provinz Hubei mit 60 Millionen Einwohnern ebenfalls abgesperrt. 

Als Wuhan am 23. Januar 2020 abgeriegelt wurde, gab es in China 571 bestätigte Fälle, im Rest der Welt 10 bestätigte Fälle, davon keinen Fall in Europa. https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200123-sitrep-3-2019-ncov.pdf?sfvrsn=d6d23643_8 Als China am 27. Januar 2020 sämtliche touristische Reisen ins Ausland aussetzte, gab es in China 2741 bestätigte Fälle, im Rest der Welt 37 bestätigte Fälle, davon 3 in Europa. https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200127-sitrep-7-2019--ncov.pdf?sfvrsn=98ef79f5_2 Am 23. Februar 2020, einen Monat nach dem Lockdown von Wuhan und der Provinz Hubei, gab es weltweit 78.811 bestätigte Fälle, davon nur 2.2 Prozent außerhalb Chinas. https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200223-sitrep-34-covid-19.pdf?sfvrsn=44ff8fd3_2 Bis dahin gab es weltweit außer in Ostasien kaum effektive Präventionsmaßnahmen.

Es war die Trump-Administration, die bis Anfang März 2020 die Gefährlichkeit und Ernsthaftigkeit der Covid-19-Epidemie kleinredete und herunterspielte, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits seit anderthalb Monaten überdeutliche Warnungen aus China mit rasant wachsenden Infektionszahlen vorlagen und in einem historisch bespiellosen Lockdown die Provinz Hubei mit 60 Millionen Einwohnern abgeriegelt war. Dazu hat die New York Times am 11. April eine fundierte Recherche veröffentlicht: https://www.nytimes.com/2020/04/11/us/politics/coronavirus-trump-response.html

Mythos Nr. 6: China hat Ärzte, die die Welt früh vor dem Virus warnten, verhaftet, um den Ausbruch zu vertuschen.

Fakt: Kein Arzt in China wurde wegen einer Warnung vor dem Ausbruch einer Epidemie verhaftet. Ärzte, die einen möglichen Ausbruch gemeldet haben, wurden vom Staat ausgezeichnet. 

Am späten Nachmittag des 30. Dezember 2019 schickte der Augenarzt Dr. Li Wenliang eine Patienten-Scanaufnahme und einige Nachrichten an eine private Chat-Gruppe, die er mit einigen Kollegen unterhielt. Er behauptete darin, dass es „sieben bestätigte Fälle von SARS" gegeben habe. Er empfahl den Ärzten, sich besser zu schützen und bat darum, diese Information nicht weiterzuverbreiten. Trotzdem kursierten seine Aussagen als Screenshot in den sozialen Netzwerken schnell. Die Polizei hat ihn daraufhin am 03. Januar 2020 vorgeladen und forderte ihn mit einem Verweis auf, die Verbreitung von Gerüchten einzustellen, denn seine (falsche) Aussage, es handele sich um SARS, hätte eine Massenpanik auslösen können. Danach kehrte er zurück zur Arbeit. Mitte Januar infizierte er sich während einer Patientenbehandlung. Seine Krankheit wurde am 31. Januar durch einen PCR-Test als Covid-19 bestätigt. Am 07. Februar verstarb Dr. Li trotz intensiver Behandlungsbemühungen. Die Nationale Gesundheitskommission kondolierte öffentlich am gleichen Tag. http://www.nhc.gov.cn/xcs/s3574/202002/680b01ada7604820a155dd7e9fd89ba6.shtml

Dr. Li war kein „Whistleblower" . Er benachrichtigte weder Behörden des öffentlichen Gesundheitswesens, noch warnte er die Öffentlichkeit vor Fehlverhalten oder einer Vertuschung. Dr. Zhang Jixian hatte bereits am 27. Dezember 2019 die Gesundheitsbehörden der Stadt Wuhan über eine Häufung von ungewöhnlichen Virenfällen in Kenntnis gesetzt. Die Stadtregierung war bereits drei Tage vor Dr. Li in den Fällen aktiv und untersuchte sie mit der gebotenen Sorgfalt und gab am 31. Dezember die erste öffentliche Warnung heraus. Dr. Zhang wurde von der Regierung gewürdigt und erhielt eine nationale Auszeichnung. 

Am 07. Februar 2020 beschloss die Nationale Aufsichtskommission, ein Untersuchungsteam nach Wuhan zu entsenden, um den Fall um Dr. Li Wenliang zu untersuchen. Am 19. März veröffentlichte das Team die Ergebnisse seiner Untersuchung und hielt eine Pressekonferenz ab. http://www.ccdi.gov.cn/toutiao/202003/t20200319_213880.html Als Ergebnis der Untersuchung gab die Polizeibehörde der Stadt Wuhan ein Rundschreiben heraus, indem es hieß, dass der Verweis an Dr. Li nicht rechtskonform gewesen sei und widerrief den Verweis.

Dr. Li Wenliang war ein guter Arzt und ein Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas. Am 2. April erteilte ihm die chinesische Regierung die höchste Ehrung. Der Tod von Dr. Li wurde jedoch von den USA instrumentalisiert und ohne jeden Faktenbezug zu einer Anti-Kommunismus-Kampagne aufgebauscht. Mit den Machenschaften hinter den Kulissen hat sich eine ausführliche Recherche des „Independent Media Institute" befasst: https://independentmediainstitute.org/growing-xenophobia-against-china-in-the-midst-of-coronashock/?from=singlemessage&isappinstalled=0

Mythos Nr. 7: China hat seine Zahlen zu Corona-Infizierten und Corona-Toten verschleiert und geschönt.

Fakt: China ist jederzeit transparent mit seinen Zahlen von Infizierten und Toten umgegangen und ist nach bestem Wissen und Gewissen seinen Meldepflichten nachgekommen.

Bis 20. April 2020 wurden in der Stadt Wuhan 50.333 Corona-Infizierte und 3.869 Todesopfer in Verbindung mit Corona registriert. Dies entspricht einer Fallsterblichkeitsrate von 7,69 Prozent, was im weltweiten Vergleich schon hoch ist. 

Die verhältnismäßig niedrigen Zahlen der Corona-Infizierten und Corona-Toten in ganz China sind auf rechtzeitige Einführung der umfassenden, strengen und gründlichen Maßnahmen sowie der unmittelbaren Schließung der Flughäfen und Bahnhöfe der Stadt Wuhan zurückzuführen. Laut einer Studie von „Science" hätte es ohne die oben genannten Maßnahmen weitere mehr als 700.000 Corona-Infizierte in China gegeben. https://science.sciencemag.org/content/early/2020/03/30/science.abb6105?rss=1

Seit dem Ausbruch der Covid-19-Epidemie hat die chinesische Zentralregierung etwa 42.000 Medizinfachkräfte aus ganz China in die Provinz Hubei entsandt sowie in Wuhan innerhalb von nur zwei Wochen zwei Spezialkrankenhäuser mit einer Kapazität von 2.500 Intensivbetten errichtet, um die medizinische Versorgung vor Ort zu gewährleisten. Außerdem wurden 19 Messehallen und Sportarenen zu provisorischen Krankenhäusern mit etwa 30.000 Betten umgebaut, in die alle bestätigten Infektionsfälle mit milderem Verlauf aufgenommen wurden. Sämtliche Verdachtsfälle und unmittelbaren Kontaktpersonen wurden in Quarantänehotels untergebracht. Auf diese Weise konnten alle Infektionsketten durchbrochen und die ungebremste Verbreitung der Epidemie eingedämmt werden. Das hat zum Beispiel das Handelsblatt in diesem Kommentar anerkannt: https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-europa-lernt-nicht-aus-chinas-und-suedkoreas-erfolgen-in-der-corona-bekaempfung/25675546.html

Am 17. April hat die Stadtregierung von Wuhan die Zahl der Corona-Toten von 2.579 auf 3.869 korrigiert, weil das chinesische Infektionsschutzgesetz klare Bestimmungen zur Veröffentlichung und Überarbeitung von Informationen über Infektionskrankheiten enthält. Und nachdem die Covid-19-Epidemie in Wuhan im Großen und Ganzen unter Kontrolle gebracht worden war, haben die Behörden in Wuhan eine epidemiologische Task Force eingerichtet, die im Detail jeden der bestätigten Infektions- und Todesfälle überprüft hat. Die Datenrevision bei hochinfektiösen Krankheiten ist gängige internationale Praxis. Die Revision der Daten in Wuhan hat schließlich zu den neuen, aktuellen Zahlen geführt, die China der Weltöffentlichkeit dann sofort nachgereicht hat. Es wird von der WHO im Übrigen positiv kommentiert, dass China „keinen Todesfall undokumentiert" lasse. (https://www.cnbc.com/2020/04/17/who-says-china-revised-coronavirus-infection-data-to-leave-no-case-undocumented.html )

Mythos Nr. 8: China manipuliert die Weltgesundheitsorganisation (WHO), damit sie China nicht kritisiert.

Fakt: Die WHO als eine unabhängige Organisation der Vereinten Nationen mit 194 Mitgliedstaaten ist nicht manipulierbar.

Unter den 21 Mitgliedern des Führungsgremiums der WHO in Genf kommt nur ein Mitglied aus China: Dr. Ren Minghui. Er ist seit Januar 2016 als beigeordneter Generaldirektor der WHO für HIV/Aids, Tuberkulose, Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten zuständig. https://www.who.int/dg/who-headquarters-leadership-team

Die USA waren bis zur proklamierten Aussetzung ihrer Zahlungen der größte Geldgeber der WHO. Wenn man Mitgliedsbeiträge und Spenden zusammenrechnet, ist China in der Rangliste der wichtigsten Geldgeber nur auf Platz 6. https://www.who.int/about/planning-finance-and-accountability/financing-campaign

Die Mitarbeiter der WHO sind medizinische Fachkräfte und Experten für öffentliches Gesundheitswesen mit langjährigen Erfahrungen bei der Epidemie-Bekämpfung. In ihrer Arbeit orientieren sie sich an der Wissenschaft, an Beweisen und Fachexpertisen.

Nicht nur China, fast alle Mitgliedstaaten unterstützen die Arbeit des Generaldirektors Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus ausdrücklich. https://www.who.int/dg/speeches/detail/who-director-general-s-opening-remarks-at-the-media-briefing-on-covid-19---20-april-2020 Die Behauptung also, dass der WHO-Chef von „Chinas Gnaden" sei und China ihn ins Amt gehoben habe, entbehrt jeder Grundlage.


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