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Wettbewerbsbedingte Währungsabwertungen sind weltweite Bedrohung

(German.china.org.cn)

Montag, 17. Juni 2019

  

Anstrengungen seien erforderlich, um eine durch Handelskonflikte ausgelöste weltweite wettbewerbsbedingte Abwertung der Währungen zu vermeiden, so Zhou Xiaochuan, ehemaliger Gouverneur der Chinesischen Volksbank. Zhou sprach auf dem zweitägigen Lujiazui-Forum in Shanghai, an dem Staats-, Geschäfts- und akademische Führungskräfte aus dem In- und Ausland teilnahmen und das am Freitagendete.

Zhou sagte, das gemeinnützige Financial Stability Board, das das globale Finanzsystem überwacht und Empfehlungen dazu abgibt, sollte helfen, eine solche Abwertung zu vermeiden, und damit dem globalen Finanzmarkt ein positiveres Signal geben. Angesichts des bevorstehenden Gipfeltreffens der G20 in Osaka am 28. und 29. Juni sei das Thema von aktueller Bedeutung.

Zhou sagte, Handelsprobleme würden erneut zu wettbewerbsbedingten Abwertungen führen, wie in der letzten globalen Finanzkrise. Die Steuer- und Zentralbankregulierungsbehörden der verschiedenen Länder hätten sich früher darauf geeinigt, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, um eine wettbewerbsbedingte Abwertung zu vermeiden. „Es gibt keinen Gewinner, wenn ein Handelskrieg geführt wird. Die Wechselkurse der Welt werden Schwankungen ausgesetzt sein und die gesamte Finanzordnung wird chaotisch sein, wenn jedes Land wettbewerbsbedingte Abwertungen vornimmt“, sagte er. Eine wettbewerbsbedingte Abwertung ist eine Reihe von plötzlichen Währungsabwertungen zwischen zwei Landeswährungen als Folge von Retourkutschen, um auf den internationalen Exportmärkten einen Vorsprung zu erlangen. 2016 forderte der Internationale Währungsfonds seine Mitgliedsländer auf, "jede Form von Protektionismus und wettbewerbsbedingten Abwertungen zu unterlassen".

Zhou warnte weiter davor, dass das BIP jedes Landes schrumpfen wird, wenn auch in unterschiedlicher Intensität, sollte es zu einem Handelskrieg kommen. In diesem Fall würden die Wirtschaftsregulierungsbehörden eine aktivere oder expansivere Fiskal- und Währungspolitik umsetzen, um die Nebenwirkungen einer Konjunkturabschwächung anzugehen, sagte er. Handelsverluste könnten jedoch nicht direkt durch eine Anpassung der makroökonomischen Politik ausgeglichen werden, was ein globales Dilemma schaffe. Kurzfristig sollten die Länder grundlegend Handelsspannungen angehen, beispielsweise durch die Wiederherstellung der Welthandelsordnung durch Handelsgespräche und die Reform der Welthandelsorganisation. Für China sollte es eine günstigere Exportpolitik geben, um neue Märkte zu finden und neue Absatzmöglichkeitenzu schaffen, und so die betroffenen Exporte in die Vereinigten Staaten auszugleichen. „Chinas Exporte sind von guter Qualität und haben vernünftige Preise. Aus den Erfahrungen der letzten Finanzkrise haben wir gesehen, dass chinesische Exporteure über genügend Flexibilität und Widerstandsfähigkeit verfügen. Mit politischen Anreizen werden chinesische Exporteure innerhalb von zwei oder drei Jahren neue Märkte finden“, sagte er. 

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