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Felix Kurz: Leidenschaftlicher Brückenbauer zwischen China und Deutschland

(German.people.cn)  Freitag, 26. April 2019

  

Ob im Sport, Sozialbereich, in der Wirtschaft oder Politik – wer Verbindungen zwischen Deutschland und China knüpfen möchte, der ist bei Felix Kurz an der richtigen Stelle. Kurz ist Vizepräsident der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften“ und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der „Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft Mannheim/Rhein-Neckar“.

Bereits seit Anfang der 1990er Jahre reist Kurz immer wieder nach China und pflegt beste Verbindungen in die Volksrepublik.

Nach einer langjährigen Karriere als Journalist, gründete der Mannheimer 2007 seine eigene Kommunikationsagentur kurzup und organisiert mit ihr regelmäßig deutsch-chinesische Projekte auf unterschiedlichen Gebieten.

Kurz sprach mit People's Daily Online über seine Leidenschaft zu China und die chinesisch-deutschen Beziehungen und verriet auch, in welchen Bereichen er noch Handlungsbedarf sieht. 

Das Transkript des Interviews können Sie hier nachlesen:

Herzlich Willkommen bei People's Daily Online. Wir freuen uns sehr, dass Felix Kurz heute bei uns im Studio zu Gast ist. Wir werden uns gleich mit Herrn Kurz über die chinesischen-deutschen Beziehungen unterhalten.

Herr Kurz ist Buchautor, Journalist, Unternehmer und ein langjähriger China-Kenner. Er war einer der Mitbegründer der renommierten Tageszeitung „taz“ und arbeitete unter anderem fast 20 Jahre beim Nachrichtenmagazin „Spiegel“ als Redakteur, unter anderem als Spezialist für investigative Recherchen.

Herzlich Willkommen, Herr Kurz. Wie sind Sie denn damals mit China in Berührung gekommen und was hat Sie an diesem Land so fasziniert?

Mein erster Besuch war 1990 in China. Das war eine Delegationsreise mit einem Landespolitiker und führte uns damals in die Provinz Fujian und auch nach Peking, zu dem damaligen Ministerpräsidenten Li Peng. Mich hat immer schon die asiatische und auch speziell die chinesische Lebensweise interessiert. Damals hat es bei mir einen kleinen Klick gegeben und ich habe mir gesagt, hier muss ich eigentlich öfter wieder hinkommen. Ich merkte schon damals, dass sich in diesem Land unheimlich viel an Power aufgestaut hat, die sich dann jetzt entwickelt hat.

Sie sprechen schon die Entwicklung an. Die Volksrepublik China feiert in diesem Jahr ihr 70. Jubiläum. Sie haben zumindest einen beachtlichen Teil der jüngeren Geschichte des Landes miterlebt. Was hat sich denn aus Ihrer Sicht hier entwickelt und welche Entwicklungen fanden Sie besonders spannend?

Was ich eine überragende Leistung finde, ist, dass hier alle Menschen – und das sind ja ziemlich viele im Vergleich zu Deutschland – ihr Auskommen haben. Essen, Bildung, Gesundheitsversorgung und all diese Dinge muss man ja erstmal sicherstellen für so eine große Menge an Menschen und ich finde das ist eine überragende Leistung. Auch, dass sich dieses Land von einer relativ armen, eher landwirtschaftlich geprägten Kultur zu einer richtigen Wohlstandsgesellschaft entwickelt hat, das finde ich beachtlich. Ich glaube auch, dass es für die Menschen eine große Herausforderung ist, für den einen oder anderen auch mental, und dass das hier so gut gelingt finde ich wirklich bemerkenswert.

Eines der großen außenpolitischen Themen Chinas ist die „Belt and Road“-Initiative. Wie könnte sich Deutschland Ihrer Meinung nach noch stärker an diesem Handels- und Infrastrukturprojekt beteiligen?

Bei uns in Deutschland wird das ja auch ein bisschen kritisch gesehen, diese Initiative von Xi Jinping. Ich glaube, dass es eine sehr wohl überlegte und auch eine sehr in die Zukunft orientierte Initiative ist. Ich erhoffe mir eigentlich, dass die Deutschen sich stärker daran beteiligen, weil ich glaube, Deutschland und China können zusammen sich nicht nur ergänzen, sondern auch gegenseitig befruchten und mit guten Ideen austauschen. Da wünsche ich mir einfach, dass die Deutschen das Thema stärker und nicht so kritisch angehen. Einfach mitmachen und dann glaube ich, kann man auch besser Sachen entwickeln.


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