US-Visa-Risiken für chinesische Studenten und Akademiker

Das Bildungsministerium hat Studenten und Wissenschaftler, die in den USA studieren möchten davor gewarnt, dass sie sich des Risikos möglicher Visa-Beschränkungen bewusst sein sollten. Immer mehr Studenten stoßen hierbei auf Probleme.

So seien beispielsweise längere Wartezeiten für die Erteilung eines Visums erforderlich. Außerdem wurde in manchen Fällen die Gültigkeitsdauer verkürzt und es kam zu einem Anstieg bei der Ablehnungsrate für Visa, hieß es.

Probleme dieser Art haben einige Studenten und Wissenschaftler daran gehindert, in die USA zu gehen, sagte Ministeriumssprecherin Xu Mei auf einer Pressekonferenz, die am Montag vom Informationsbüro des Staatsrates organisiert wurde.

Das Ministerium gab eine offizielle Warnung heraus und schlug vor, dass sich Studenten und Wissenschaftler genau über die Risiken informieren sollten, bevor sie sich für ein Studium in den USA entscheiden.

Nach Angaben des China Scolarship Council planten im Jahr 2018 insgesamt 10.313 Studenten und Wissenschaftler ein Studium in den USA. Unter ihnen waren 331 Personen, die auf Grund von Visa-problemen nicht wie geplant einreisen durften.

2019 sollten, so wie es in dem Zeitraum von Januar bis März geplant war,1353 Wissenschaftler für einen akademischen Austausch in die USA einreisen. Letzten Endes waren es nur 182.

Seit letztem Jahr haben die USA die Visa einiger chinesischer Staatsbürger unter dem Vorwand der "Spionageabwehr", die sich vom naturwissenschaftlichen Sektor auf die Sozialwissenschaften ausgeweitet hat, widerrufen oder erneut überprüft. Kürzlich wurden die 10-Jahres-Visa einiger chinesischer Wissenschaftler annulliert, sagte Xu Yongji, stellvertretender Direktor der Abteilung für internationale Zusammenarbeit und Austausch des Ministeriums.

"Angesichts der gegenwärtigen Handelsstörungen zwischen China und den USA ist der Austausch und die Zusammenarbeit im Bildungsbereich zwischen den beiden Ländern mit einer zunehmend komplizierten Situation konfrontiert", sagte er und fügte hinzu, dass der US-Kongress und die US-Regierung einige normale Aktivitäten der Bildungszusammenarbeit als "Bedrohung für China" politisiert haben.

China schicke mehr Studenten in die USA, als jedes andere Land.

Xu Yongji bekräftigte, dass China bereit sei, die Bildungszusammenarbeit mit allen Ländern, einschließlich der USA, zu verstärken. Diese Zusammenarbeit könne jedoch nicht einseitig sein, sondern müsse auf gegenseitiger Bereitschaft und gegenseitigem Respekt beruhen", sagte er.

Er betonte, die chinesische Regierung werde seine Staatsbürger auch weiterhin dabei unterstützen, im Ausland zu studieren, und sie ebenfalls ermutigen, nach Beendigung des Studiums zurückzukehren, aber die Freiheiten innerhalb dieser Entscheidungen, müsse gegeben sein.