22-05-2019
22-05-2019
Der Gründer des führenden chinesischen Telekommunikationsunternehmens Huawei, Ren Zhengfei, hat am gestrigen Dienstag eine Pressekonferenz in der Zentrale in Shenzhen abgehalten und sich zu den US-Sanktionen geäußert. Ren betonte, dass die Chinesen einen engstirnigen Nationalismus ablehnen sollen.
Die Äußerungen von Ren haben nicht nur seine persönliche Toleranz und Einsicht, sondern auch das Selbstbewusstsein und die Offenheit chinesischer Unternehmen unter Beweis gestellt.
Niemand kann sich von der Zeitströmung loslösen und sich isoliert entwickeln. „Der Staat muss offener sein. Diese Offenheit ist entscheidend für die Zukunft“, sagte Ren Zhengfei auf der Pressekonferenz.
Der Huawei-Gründer ist nicht nur Zeuge der Reform- und Öffnungspolitik - er nimmt auch selbst aktiv daran teil. Der Prozess der Reform- und Öffnungspolitik gestaltet den Charakter chinesischer Unternehmer, die zugleich die Zeitströmung prägen. Rens offene Einstellung spiegelt den Geist dieses Zeitalters und gilt als interner Impuls der Entwicklung Chinas.
China hat seine Türen vor diesem Umbruch nicht verschlossen, sondern geöffnet. Chinesische Unternehmen wie Huawei passen sich kontinuierlich den Entwicklungstendenzen in der Welt an und erzielen durch ihr Wissen und ihre Bemühungen entsprechende Erfolge. Vier der zehn größten Internet-Unternehmen der Welt kommen immerhin aus China und auch zahlreiche andere chinesische Unternehmen haben bereits Beiträge zum Wachstum der Weltwirtschaft geleistet.
Obwohl Huawei ein weltweit bekanntes chinesisches Unternehmen ist, sind seine Produkte jedoch eine Hightech-Integration mehrerer Länder. Darüber ist sich der Huawei-Gründer bewusst. Er wies darauf hin, dass man einen engstirnigen Nationalismus ablehnen solle. „Die Huawei-Produkte sind lediglich Waren auf einem Markt. Ob sie jemand kauft oder nicht, hat gar nichts mit Patriotismus zu tun. Meine eigenen Kinder nutzen auch Apple-Produkte. Das heißt aber nicht, dass sie sich von China abwenden. Trotz der Auseinandersetzungen mit den USA, sollen wir trotzdem weiterhin gemeinsam zur Entwicklung der Menschen auf der Welt beitragen“, sagte er.
Heute streben die Chinesen mit mehr Selbstbewusstsein und ausgeprägteren Fähigkeiten der Verwirklichung dieses großen Wiederaufschwungs entgegen. Wenn chinesische Unternehmer die Offenheit und das chinesische Volk seine Einsicht und Zustimmung zu Erneuerungen unter Beweis stellen, gibt es genug gute Gründe zur Annahme, dass sich China mit mehr Entschlossenheit und Gelassenheit auf der internationalen Bühne präsentieren wird.
Vor über 2100 Jahren wurde eine Seidenstraße begründet, die den Westen mit dem Fernen Osten verband, die Europa und Asien einander näher brachte. Heute und über zwei Jahrtausende später, ist eine „Neue Seidenstraße“ in aller Munde, sowohl ihrer Kritiker als auch ihrer Befürworter. Auch wir sind neugierig geworden und möchten wissen: Was bringt eigentlich die Neue Seidenstraße?
Felix Kurz, Vizepräsident der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher China-Gesellschaften“ und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der „Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft Mannheim/Rhein-Neckar“, sprach mit People's Daily Online über seine Leidenschaft zu China und die chinesisch-deutschen Beziehungen und verriet auch, in welchen Bereichen er noch Handlungsbedarf sieht.
„Ich hab mein Geschäft 97 genannt, weil ich mir im Alter von 97 Jahren meinen Traum erfüllt habe“, erklärt Jiang. „Es war ein sehr bedeutsamer Moment für mich. Zukünftig wird die Hälfte meines Gewinns für täglich anfallende Kosten genutzt und der Rest soll an Menschen in Not gehen.“
