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Leichte Inflation signalisiert stabilen Wachstumstrend

(German.china.org.cn)

Freitag, 10. Mai 2019

  

Chinas Verbraucherpreisindex deutet auf eine leicht steigende Inflation hin. Experten führen das auf steigende Industriegewinne und eine Erholung der Wirtschaft zurück. Den stärksten Ausschlag gab der Rohstoffsektor.

Die Inflation in China ist im April zum zweiten Mal in Folge leicht gestiegen. Dies könnte Experten zufolge auf ein stabiles Wirtschaftswachstum und steigende Industriegewinne hindeuten. Der Erzeugerpreisindex stieg auf ein Viermonatshoch von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den stärksten Ausschlag habe die Rohstoffindustrie gegeben, wie das Nationale Statistikbüro (NBS) bekannt gab.

Liu Chunsheng, ein Associate Professor an der Zentralen Universität für Finanzen und Wirtschaft in Beijing, führte den Anstieg auf die wirtschaftliche Erholung und die unterstützende Makropolitik zurück. „Auf der anderen Seite hat die schwankende Erholung der Weltwirtschaft die Preise einiger Massengüter belastet und einen stärkeren Anstieg des PPI verhindert“, sagte er.

Niu Li, stellvertretender Leiter der Abteilung für Wirtschaftsprognosen des staatlichen Informationszentrums, sagte, der moderate Anstieg des PPI bedeute, dass die Produzenten im April höhere Preise berechnet und wahrscheinlich steigende Einnahmen und Gewinne erzielt hätten.

Der PPI könnte sich in den verbleibenden Quartalen dieses Jahres erholen, da die Mehrwertsteuersenkungen für Unternehmen ab dem 1. April ihre Wirkung entfalteten, sagte Hua Changchun, Chefökonom von der Shanghaier Firma Guotai Junan Securities.

Im März stiegen die Gewinne aus der Industrie im Jahresvergleich um 13,9 Prozent auf 589,5 Milliarden Yuan (86,4 Milliarden US-Dollar), was im Januar-Februar-Zeitraum einen Rückgang von 14 Prozent bedeutet.

Trotz potenzieller Verbesserungen rechnen Experten damit, dass der diesjährige PPI weiterhin auf einem relativ niedrigen Niveau von einem Prozent oder darunter bleiben könnte. „Der PPI steht in engem Zusammenhang mit dem Investitionsvertrauen der Unternehmen, dessen Erholung langsamer verläuft“, sagte Dong Dengxin, Professor an der Wuhan University of Science and Technology.

Der Verbraucherpreisindex stieg im April im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent, im März waren es 2,3 Prozent. Damit erreichte er ein Halbjahreshoch, da die knappe Versorgung mit Schweinefleisch, Gemüse und Obst die Nahrungsmittelpreise in die Höhe getrieben habe, sagte sie.

Die Preise für Schwein stiegen im April um 14,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was zum Teil auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest zurückzuführen war und den Preisindex um 0,31 Prozentpunkte erhöht habe, so das NBS. Auf Monatsbasis stiegen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent, verglichen mit einem Rückgang von 0,4 Prozent im Vormonat.

Der VPI befinde sich auf einem milden, inflationären Kurs. Dies sei ein Hinweis auf die wirtschaftliche Stabilität, sagte Niu. China werde in diesem Jahr trotz der erwarteten Fortsetzung des Preisanstiegs für Schweinefleisch ein allgemein stabiles Inflationsniveau beibehalten.

Experten prognostizierten, dass die Preise für Schweinefleisch in der zweiten Jahreshälfte um mehr als 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen könnten, teilte das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten im April mit.

Da interne und externe Unsicherheiten nach wie vor die Binnennachfrage belasten könnten und eine vorsichtige Geldpolitik den Liquiditätsüberschuss verhindern würde, dürfte der Anstieg der Schweinefleischpreise selbst keinen großen Inflationsdruck auslösen, sagte Niu.

Trotzdem warnte Liu von der Zentraluniversität für Finanzen und Wirtschaft vor der Notwendigkeit, die durch steigende Schweinepreise verursachten Inflationsrisiken zu überwachen und zu kontrollieren, da diese das Leben der Menschen direkt beeinflussen und die Preise anderer Rohstoffe erhöhen könnten.

„Die chinesische Wirtschaft stabilisiert sich allmählich, und die politischen Entscheidungsträger sollten angemessen auf verschiedene Unsicherheiten reagieren, einschließlich der anhaltenden Handelsspannungen“, sagte Liu.

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