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Chinesische Aktien erhalten mehr Gewicht auf den Finanzmärkten

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 09. Mai 2019

  

China treibt die globale Integration seines Finanzsektors voran. Chinesische Aktien werden in den Indizes von MSCI künftig doppelt gewichtet. Durch weitere Reformen plant das Land, sein Gewicht auf den Finanzmärkten noch weiter zu erhöhen.

Ausländische Finanzinvestoren bereiten sich darauf vor, eine größere Rolle auf Chinas Kapitalmärkten zu spielen, da die inländischen Finanzaufsichtsbehörden die Integration der heimischen Märkte in das globale Finanzsystem beschleunigen und die finanzielle Öffnung vorantreiben.

Morgan Stanley Capital International (MSCI), ein Anbieter globaler Aktienindizes, kündigte am Dienstag an, dass die Ergebnisse seiner halbjährlichen Indexüberprüfung für das Jahr 2019 am kommenden Montag bekannt gegeben werden. Aktien der chinabezogenen Indizes MSCI China und ChiNext werden künftig doppelt gewichtet. Durch diesen Schritt erhalten chinesische Aktien einen höheren Stellenwert in dem Index. Globale Anleger könnten so ein breiteres Spektrum chinesischer Aktien in ihre Portfolios von MSCI aufnehmen, so die Analysten.

Die Kapitalzuflüsse, vor allem in Form von Auslandsinvestitionen in die inländischen Renten- und Aktienmärkte, nähmen kontinuierlich zu. Dies gelte ebenso für die Verringerung der Beschränkungen für grenzüberschreitende Finanzaktivitäten, hieß es weiter.

China gab am Montag bekannt, dass es in den ersten vier Monaten dieses Jahres zusätzliche Quoten von 4,74 Milliarden US-Dollar für 13 qualifizierte ausländische institutionelle Investoren genehmigt habe. Dies liegt bereits über der Gesamtquote aus dem Jahr 2018. Davon wurden insgesamt 4,2 Milliarden Dollar für neun Institute im Rahmen des QFII-Systems im April genehmigt, gab die Staatliche Devisenverwaltung bekannt.

Nach Regierungsangaben hatten die europäischen Großbanken Deutsche Bank und Société Générale ihre Quoten bis Ende April auf eine Milliarde bzw. 2,7 Milliarden US-Dollar erhöht, um Investitionen in die chinesischen Onshore-Kapitalmärkte auszuweiten.

Zwei Experten aus Behördenkreisen erklärten, China könne die Schwelle für ausländische Institute, die an Anleihenrückkäufen und Devisenhandel teilnehmen, weiter senken.

„Chinas Entschlossenheit zu einer Vertiefung der Öffnung sowie die laufenden Reformmaßnahmen machen die Finanzmärkte für ausländische Investoren immer attraktiver“, sagte die Regierung am Montag in einer Erklärung.

„Die Regierung wird die Öffnung der Finanzmärkte weiterhin unterstützen, die Nachfrage ausländischer Investoren nach Investitionen in die Märkte befriedigen und langfristig weltweites Kapital für den Eintritt in Chinas Finanzmärkte anlocken“, hieß es weiter.

Angesichts der stabilen Entwicklung des Yuan und der Erwartung ausgeglichener Kapitalströme blieben Chinas Devisenreserven im April stabil und erreichten Ende letzten Monats 3,095 Billionen US-Dollar. Im März waren es 3,099 Billionen, wie am Dienstag veröffentlichte Daten zeigen.

China sei bereit, die Entwicklung der Onshore-Kapitalmärkte zu beschleunigen, so die Analysten. Dadurch könnte die Direktfinanzierung eine wichtigere Rolle bei der Verteilung von Ersparnissen und Investitionen spielen und der Wirtschaft insgesamt besser gedient werden.

Teil der laufenden Reformen der Angebotsseite sei die Umstrukturierung des Finanzsektors, da das Bankensystem noch immer von dem 268 Milliarden Dollar schweren Bankensystem dominiert werde, so die Analysten. Der Umstrukturierungsprozess werde sich beschleunigen, da mehr ausländisches Kapital nach China komme. Dies könne den Wettbewerb auf dem Inlandsmarkt ankurbeln, fügten die Analysten hinzu.

Mittelfristig könnten anhaltende Finanzreformen und weitere Öffnungsmaßnahmen den Kapitalzufluss erhöhen, sagte Lillian Li, Vizepräsidentin der Ratingagentur Moody’s.

Doch Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA sowie die Ungewissheit über die Geldpolitik auf den Weltmärkten könnten die Kapitalzuflüsse bremsen und stärkeren Schwankungen aussetzen, warnte sie. China sei der zweitgrößte Aktienmarkt und der drittgrößte Anleihenmarkt der Welt. Doch wenn das Land sein Finanzsystem weiter liberalisiere, könnte mehr internationales Kapital angezogen werden.

„In Anbetracht der wachsenden globalen Präsenz Chinas wird das nächste Jahrzehnt wahrscheinlich von einer stärkeren Integration des chinesischen Finanzsektors in den globalen Finanzsektor getragen werden“, sagte Alfred Schipke, der Senior Representative für China des Internationalen Währungsfonds.

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