Ein Wohngebäude wurde in eine Siping Opernmuseum umgewandelt. Dieser opernartige Stil ist eine traditionelle Kunstform, die einst als verloren gegangen galt, doch nun in Longtan wiederentdeckt wurde.

Andere Wohnbauten wurden für feste Zeiträume von fünfzehn Jahren angemietet, mit dreistöckigen Einheiten von 100 Quadratmetern und im Preis von 200.000 Yuan (Euro). Bisher wurden mehr als 50 Häuser gemietet, vor allem durch Künstlerfreunde und ehemalige Studenten Lins.

„Das Dorf mit seiner üppigen Berglandschaft, der einzigartigen Architektur und den talentierten Dorfbewohnern mit einer künstlerischen Begabung zu malen, sticht hervor“, so Lin.

Viele Künstler sind gekommen, um einem alternativen Lebensstil zu frönen, der es ihnen erlaubt, in Nähe der Natur zu leben, lokale Kultur zu genießen und kleinere Geschäfte zu leiten. Manche haben ihre Häuser in eigene Studios, Buchläden, Bistros, Bars und Cafés verwandelt.

„Das Internet, E-Commerce, und schnellere logistische Systeme haben das Leben weg von der Stadt um einiges einfacher gemacht“, meint Zeng Wei (32), der Besitzer eines Buchgeschäftes und ein relativ neuer Mitbewohner des Dorfes Longtan.

Angezogen durch die schöne Landschaft und die Siping Oper, entschied sich Zeng für ein Leben im Dorf. Er hat das Erdgeschoss seines Hauses in einen Buchladen umgewandelt und plant nun kulturelle Requisiten und Accessoires zu gestalten, die für die Aufführungen in der Oper verwendet werden können.

Zudem hilft Zeng Dorfbewohnern dabei, ihre ländlichen Produkte online zu verkaufen. Im vergangenen Jahr verkauften die Dorfbewohner durch seine Hilfe rund 500 Kilogramm Khakifrüchte und nahmen mehr als 20.000 Yuan ein.

Durch das Eintreffen von immer mehr Menschen in Longtan, hat Lin die Grundschule des Dorfes neu eröffnet und seine Freunde und einige der qualifizierten neuen Einwohner dazu eingeladen, dort zu unterrichten.