Die Landgewinnung für kommerzielle Zwecke soll strenger reglementiert werden. Durch illegale Landgewinnung war es zu Schäden an maritimen Ökosystemen gekommen.

Der Bau eines Urlaubs-Resorts auf Hainan ist gestoppt worden. Das Resort sollte unter anderem auf einer 49,1 Hektar großen aufgeschütteten Insel gebaut werden, allerdings fehlten dafür die Baulizenzen. LUO YUNFEI / CHINA NEWS SERVICE

Kommerzielle Landgewinnung an Küsten wird verboten.

China will sämtliche kommerzielle Landgewinnung stoppen und verbieten. Entsprechende Befugnisse werden den örtlichen Behörden entzogen. Dies teilte die Staatliche Ozeanbehörde mit.

Lin Shanqing, stellvertretender Leiter der Behörde, teilte am Mittwoch mit, dass die Regierung gewonnenes Land ohne Bebauung verstaatlichen und Bauprojekte ohne entsprechende Lizenzen stoppen wolle.

Die Zentralregierung werde in Zukunft keine Infrastrukturprojekte mehr genehmigen, die auf Landgewinnung basieren, und Landgewinnung nur noch für Infrastrukturprojekte von nationaler Bedeutung (zum Beispiel zur Landesverteidigung) zulassen. Lokale Behörden werden entsprechende Befugnisse entzogen.

Alle Gebäude, die auf illegal gewonnenem Land gebaut wurden und der Umwelt ernsthaft schaden, sollen abgerissen werden, so Lin.

Die Regierung werde Bewerbungen für Landgewinnungsprojekte und andere Nutzung der Küstenregionen in Zukunft strenger überprüfen.

Laut Gu Wu, Leiter des Aufsichtsbüros der Ozeanbehörde, konnte durch Landgewinnung bisher die wirtschaftliche Entwicklung etwas vorangetrieben werden, weil so ein Landmangel in Küstenregionen ausgeglichen werden und Platz für Infrastruktur und Industrieparks geschaffen werden konnte.

Allerdings haben illegale oder ordnungswidrige Landgewinnungsprojekte Probleme für das maritime Ökosystem verursacht.

Diesen Problemen sei immer mehr öffentliche Aufmerksamkeit zuteilgeworden, weshalb die Ozeanbehörde seit letztem Jahr Landgewinnungsprojekte strenger überprüft habe, so Gu weiter.