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Im Dienste des Heimatlandes

(German.people.cn)
Mittwoch, 10. Januar 2018
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Hou Yunde, Leiter des chinesischen Staatslabors für Virologie und Preisträger der höchsten akademischen Auszeichnung Chinas.

Ich habe in meinem Leben schon mit unzähligen gefährlichen Viren hantiert. Von Leuten werde ich immer wieder gefragt, ob ich mich vor Viren fürchte.

Krankheiten und Pandemien können Kriege entscheiden, Nationen zerstören und den Verlauf der Geschichte beeinflussen, das haben die Pest in Europa oder die Pocken in Nordamerika gezeigt. Es gibt keinen Zweifel, dass ansteckende Krankheiten eine ernste Angelegenheit sind. Selbst wenn wir einen Virus gut verstehen, gibt es immer wieder neue Mutationen.

Alte Pandemien können auch wieder entstehen, wenn man nicht aufpasst. Deshalb ist Krankheitskontrolle und Prävention für die Wahrung gesellschaftlicher Stabilität und Sicherheit enorm wichtig.

Ich habe keine Angst vor Pandemien, auch nicht vor etwas Neuem und Furchteinflößendem wie SARS, denn die drei Kernprinzipien der Krankheitskontrolle – frühe Diagnose, Quarantäne und Kontrolle ¬– bleiben immer gleich.

Durch die harte Arbeit unserer Wissenschaftler hat Chinas ein Überwachungs- und Frühwarnsystem für Pandemien eingerichtet, mit dessen Hilfe wir neue Viren innerhalb weniger Tage identifizieren und diagnostizieren können.

Die Diagnose kann noch effizienter gemacht werden, besonders in ländlichen Gebieten. Diagnosen müssen schnell und genau sein, gefolgt von sofortigen Quarantänemaßnahmen, um die Verbreitung der Viren zu stoppen.

Dadurch kann es zwar zu Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung kommen, aber letztlich profitieren alle davon. Der Kampf gegen Pandemien ist eine monumentale Aufgabe, die niemand alleine bewältigen kann. Deshalb bilde ich so viele Studenten aus.

Damit Studenten umfassende und gründliche Fachkenntnisse auf dem Gebiet erlangen können, habe ich 1990 das Lehrbuch Molekulare Virologie geschrieben.

Meine Studenten sollen auch internationale Trends und andere Spitzenforschung in ihrem Feld im Auge behalten. Seit 2001 schreibe ich regelmäßig einen Newsletter über die neusten Erkenntnisse, Technologien und Trends in der Virologie.

Die fünf Millionen Yuan Preisgeld (640.000 Euro) vom Staatspreis für Wissenschaft und Technologie werde ich für die Forschung spenden. Ich bin ein einfacher Mann; solange mein Auto vier Räder und ich ein paar chinesische Maultaschen zu essen habe, bin ich zufrieden.

Für junge Akademiker wünsche ich mir Zufriedenheit. Die Erforschung von Viren ist schwer und mit ihrem Talent könnten viele woanders besser bezahlte Arbeit finden.

Aber jemand muss in der Lage sein, China vor Pandemien zu schützen. Ich habe mich für diesen Weg entschieden, weil ich im Dienste meines Heimatlandes stehe. Ich hoffe, dass mir andere folgen.

Hou Yunde sprach mit Zhang Zhihao.

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