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Anderer Prüfungsalltag im Ausland (2)

(German.people.cn)
Freitag, 08. Dezember 2017
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Jiang Yingchao studiert in Japan und bereitet sich gerade auf ihre Abschlussprüfungen vor. Sie muss einen schriftlichen Teil absolvieren und ein Referat halten. „In unseren beiden Hauptmodulen müssen wir keine Abschlussprüfungen schreiben, aber da müssen alle Studenten abwechselnd Referate halten, eine Stunde pro Referat, das geht fast in jedem Kurs so. Anhand der Referate bewerten die Lehrer die gesamte Leistung der Studenten.”

Im Vergleich zu geisteswissenschaftlichen Studiengängen gibt es in den Naturwissenschaften noch mehr Prüfungsarten. „Referate, Hausarbeiten, Projekte, Klausuren – es gibt so viele verschiedene Prüfungsarten, der Druck ist ziemlich groß”, erinnert sich Wang Xiaotong.

Verstehen, nicht einfach auswendig lernen

Yong Xin (Name geändert) studiert in Kanada und war nach den ersten Prüfungen ziemlich frustriert. „Als ich gerade in Kanada angekommen bin, da hab ich noch mit der chinesischen Methode gelernt, also beim Lernen die wichtigsten Sachen aus dem Buch abgeschrieben, zumal ich auch viele Wörter nicht kannte, das hat immer ziemlich lange gedauert. Schade ist nur, dass – obwohl ich ewig an den seitenlangen Notizen gesessen hab, manchmal bis drei Uhr nachts, auch alles immer bis ins kleinste Detail auswendig gelernt hab – die Klausuren anfangs nicht gut waren. Trotz dieser Mühe erreicht man nichts, das hat mich ziemlich frustriert.“

Zum Glück hat Yong Xin nach einigen Klausuren gemerkt, was er falschmacht. „Mir ist klargeworden, dass bei den Klausuren nicht einfach auswendig gelerntes Wissen abgefragt wird, es geht um Verständnis, um Anwendung von Wissen. Bei den Fragen geht es immer um Situationen, zum Beispiel wird eine Firma beschrieben, die rote Zahlen schreibt, und die Studenten sollen sich vorstellen, sie wären der Geschäftsführer und müssten die Firma aus der Krise führen. Für solche Fragen gibt es keine standardisierte Antwort, das kann man nichts einfach auswendig lernen. Es geht darum, mit dem Erlernten konkrete Probleme zu lösen. Dafür muss man sich nicht wie ein Wahnsinniger vorher alles bis ins kleinste Detail einprägen, jeder Student kann seine eigene Lösung vorschlagen, der Lehrer muss sie dann nur für plausibel halten, dann bekommt man eine gute Note. Diese Art der Prüfung lässt den Studenten ziemlich viel kreative Freiheit.” 


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