Text von Zhang Li'ou, Beijing

Am Freitag hat die Deutsche Handelskammer in China die Ergebnisse der diesjährigen Geschäftsklima-Umfrage in Beijing veröffentlicht, wonach deutsche Unternehmen in China trotz schwierigem Investitionsumfeld und weiteren Hürden bessere Geschäftserwartungen haben.

Die deutsche Handelskammer in China führt jährlich eine Umfrage zur Einschätzung der volkswirtschaftlichen Aussichten, Ziele und des Investitionsklimas für deutsche Unternehmen in der Volksrepublik China durch. In diesem Jahr nahmen 423 deutsche Unternehmen in China an der Umfrage im Zeitraum zwischen 21. August und 29. September teil.

Auf der heutigen Pressekonferenz in der Deutschen Botschaft in Beijing war der deutschen Botschafter Michael Clauss zugegen. In seiner Eröffnungsrede bestimmte der Botschafter die positiven Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und China. Er sei optimistisch für die weitere Entwicklung deutscher Unternehmen in China, nannte aber auch ein paar Beispiele für die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die deutsche Unternehmen in China konfrontieren und dringend gelöst werden sollen.

Lothar Herrmann, Vorsitzender der Deutschen Handelskammer in China-Nordchina, präsentierte und analysierte die Ergebnisse der Geschäftsklima-Umfrage. Er sagte, dass langsames und beschränktes Internet, unzureichende Rechtssicherheit, fehlende Fachkräfte und steigender Wettbewerb die größten Herausforderungen deutscher Unternehmen im chinesischen Markt bleiben. Dennoch bewerten sie die aktuelle wirtschaftliche Situation und ihre Geschäftstätigkeit positiv. Mit weiteren Investitionen in China halten sie jedoch zurück.

Positive Bewertung der wirtschaftlichen Lage, optimistische Geschäftsaussichten

Deutsche Unternehmen in China bewerten die aktuelle wirtschaftliche Situation optimistischer als 2016 und rechnen auch für das kommende Jahr mit einer positiven Entwicklung der chinesischen Wirtschaft.

Vor allem der Maschinenbau bewertet das Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr wieder positiv. Das aktuelle Geschäftsjahr sehen die Unternehmen ebenfalls erfolgreich. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen erwarten im laufenden Jahr ihre Geschäftsziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen. 75 Prozent der Unternehmen rechnen 2018 mit weiteren Umsatzsteigerungen.

In Bezug auf den Ausbau der Beschäftigung und weitere Investitionen bleiben die Unternehmen jedoch zögerlich. China zählt nach wie vor für die Unternehmen zu den drei Top-Märkten, wobei die Bedeutung jedoch im Vergleich zu früher etwas nachgelassen hat.