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Neues Leben für alte Kunqu-Oper

(CRI)
Mittwoch, 19. April 2017
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Eine fantastische Geschichte, die die Grenze zwischen Leben und Tod überschreitet. Ihre Inspiration, ein Gedicht aus der Tang-Dynastie vor rund 1300 Jahren. Das Kunqu-Stück „Blossoms on a Spring Moonlit Night", zu Deutsch etwa „Blüten unter dem Mondschein einer Frühlingsnacht" erzählt ein episches Märchen von einem Liebespaar, dessen Schicksal unter einem schlechten Stern steht, und das verschiedene Welten von Menschheit, Geistern und Gottheiten überspannt. Die dreistündige Produktion zeigt die Romantik und Eleganz der traditionellen Kunqu-Oper. Auch Elemente der zeitgenössischen Ästhetik sind zu sehen. Produzent Zhang Jun, ein berühmter Kunqu-Darsteller, erklärt:

„Beim Stück handelt es sich nicht nur einfach um eine sentimentale Liebesgeschichte. Das Spiel ist mit Illusionen gefüllt und reflektiert damit die Beziehungen zwischen dem Weltall und der Menschheit. Ich glaube, dass die Kunqu-Oper eine sehr passende Kunstform ist, um diese Geschichte zu erzählen."

Seit Jahren schon setzt sich Zhang Jun für die Förderung einer innovativen Entwicklung der traditionellen Kunqu-Oper ein. Bei einer Performance solle nicht einfach den Zuschauern eine Handlungslinie vermittelt werden, sondern kultureller Genuss.

2010 ist Zhang Jun ein kreativer Versuch zur Verbreitung der Kunqu-Oper in der modernen Gesellschaft gelungen. Durch die Zusammenarbeit mit dem bekannten Komponisten und Oscar-Preisträger Tan Dun wurde der „Päonien-Pavillon", eines der ältesten und populärsten Stücke der Kunqu-Oper, in einer echten Gartenanlage inszeniert. 2012 versuchte Zhang dann, Klänge des neuen Zeitalters wie Jazz, Rock'n'Roll und elektronische Musik in die traditionelle Kunqu-Oper einzuführen. Vier Jahre später hat Zhang sogar den shakespearischen Klassiker „Hamlet" adaptiert.

„Es ist wirklich schwierig, heutzutage eine echte Kunqu-Show zu entwerfen. Zu den größten Herausforderungen zählen vor allem komplizierte Arien und die reiche kulturelle Konnotation dieser Kunstform. Man fühlt sich wie beim Tanzen mit Ketten. Aber wir haben der alten Tradition in unserer neuen Produktion Raum gegeben. Das gehört für unser künstlerisches Schaffen zum Credo."

Das Kunqu-Stück „Blüten unter dem Mondschein einer Frühlingsnacht" wurde 2015 in Shanghai uraufgeführt und hat Beifall sowohl von Kritikern als auch von Kulturfans bekommen. Während der letzten zwei Jahre ist es im ganzen Land über 20mal gezeigt worden. Zhang Jun erklärt, dass die Beziehungen zwischen Kunqu-Opern und deren Publikum nicht nur auf Darstellungen auf der Bühne beschränkt seien.

„Ich betrachte mich selbst nicht nur als Darsteller, sondern auch eher als einen Verbreiter der Kunqu-Oper. In den vergangenen Jahren habe ich rund 100 Lesungen organisiert. Dazu sind Kulturfans eingeladen, um sich vor Ort ausführlich darüber zu informieren, wie ein Drehbuch sich zu einem kompletten Kunqu-Stück entwickeln kann. Das Feedback der Teilnehmer ist doch beeindruckend. "

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