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Krebs-Wissenschaftler gewinnt Preis in den USA

(German.china.org.cn)
Freitag, 16. Dezember 2016
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Ein chinesischer Wissenschaftler hat einen Preis in den Vereinigten Staaten für seine Untersuchungen über den Effekt von traditioneller chinesischer Medizin bei der Behandlung einer tödlichen Form von Leukämie bekommen.

Chen Zhu ist ein Professor für Molekularbiologie am Shanghai Institute of Hematology, welches Teil der Shanghai Jiao Tong University's School of Medicine ist. Er erhielt den Ernest Beutler Lecture and Prize 2016 von der American Society of Hematology in San Diego in Kalifornien. Außerdem ausgezeichnet wurde Hugues de The, ein Professor für Zell- und Molekularonkolgie am College de France und am Spital Saint-Louis in Paris.

Chen ist ein früherer chinesischer Gesundheitsminister. Er und sein wissenschaftliches Team haben angewandte Therapien untersucht, bei denen übergreifende Retino-Säuren und Arsentrioxid an Patienten angewendet wurden, die an akuter promyelocytischer Leukämie leiden. Dabei handelt es sich um eine maligne hämatologische Erkrankung mit einer hohen Sterblichkeitsrate.

Der Begriff Leukämie bezeichnet eine Gruppe von bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Systems, die in der Umgangssprache häufig "Blutkrebs" genannt werden. Sinngemäß übersetzt bedeutet Leukämie "weißes Blut". Und auch medizinisch ist dieser Begriff zutreffend, denn bei Patienten mit Leukämie kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten).

Arsentrioxid wird auf Chinesisch „pishuang“ genannt. Der Stoff ist bekannt für seinen extensiven Gebrauch in der chinesischen Literatur als Mordwerkzeug. Doch in den letzten Jahren wird der Wirkstoff vermehrt angewendet, um Krebs und andere Krankheiten zu behandeln. Chens Untersuchungen zeigen eine Kombination aus TCM und westlicher Medizin, da „pishuang“ auch in alten TCM Büchern als Behandlung gegen Krebs empfohlen wird. Es ist nicht der erste Durchbruch bei den Medizinwissenschaften, bei denen eine Kombination aus östlicher und westlicher Medizin zum Einsatz kommt. Im letzten Jahr hat die Pharmakologin Tu Youyou den ersten Medizin-Nobelpreis für China gewonnen, und zwar für ihre Entdeckung der Anti-Malaria Behandlung Artemisinin. Sie sagte ebenfalls, dass ihre Arbeit durch die TCM inspiriert worden sei.

Chens neuartige Behandlungsstrategie erhöht die fünf Jahre andauernde Überlebensrate bei akuter promyelocytischer Leukämie um mehr als 90 Prozent, was fast einem „heilbaren“ Standard entsprechen würde, sagte er. Allerdings gäbe es noch viel mehr Arbeit zu erledigen, fügte er hinzu. „Vor 30 Jahren war APL eine der gefürchtetsten und tödlichsten Formen von Leukämie. Heute ist die Krankheit fast heilbar, dank der herausragenden Beiträge von Ärzten wie De The und Chen“, sagte Charles S. Abrams, der Präsident der American Society of Hematology in einer Erklärung. „Ihre Arbeiten zum Verständnis von APL von einem molekularen Level bis zu Entdeckungen für bahnbrechende Behandlungen haben in gemeinsamer Anstrengungen die Lebenserwartungen von Patienten signifikant gesteigert. Die Errungenschaften von Ärzten wie De The und Chen genießen in unserem Feld den höchsten Respekt, und ich fühle mich geehrt, dass die Gesellschaft mich dazu auserkoren hat, ihnen einen der prestigereichsten Preise zu verleihen.“

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