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Bau des tiefsten Bahnhofs der Welt unter der Chinesischen Mauer

(German.people.cn)
Donnerstag, 29. September 2016
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Ein Bahnhof unter dem Mauerabschnitt Badaling gehört zu einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke, die einen wichtigen Bestandteil der Infrastruktur der Olympischen Winterspiele 2022 darstellt.

Ein Arbeiter erklärt eine Modelldarstellung des Badaling-Bahnhofs der Jingzhang-Hochgeschwingkeitsstrecke. (Foto: Zou Hong, China Daily)

Der Badaling-Abschnitt der Chinesischen Mauer wird bald um eine weitere einzigartige Attraktion reicher sein: den größten und tiefsten Hochgeschwindigkeitsbahnhof der Welt. Er ist Teil der 174 Kilometer langen Beijing-Zhangjiakou-Verbindung, die sich noch im Bau befindet.

„Die Badaling-Station wird sich 102 Meter unter der Erde befinden, mit einer unterirdischen Fläche von 36.000 Quadratmetern, was fünf Fußballfeldern entspricht. Damit wird es der tiefste und größte Hochgeschwindigkeitsbahnhof der Welt sein,“ so Chen Bin, der Baudirektor von China Railway, am Mittwoch.

Die Untergrundstation werde drei Etagen und – ähnlich wie auf Flughäfen – separate Ebenen für ankommende und abfahrende Passagiere besitzen sowie zwei Rolltreppen mit einer vertikalen Höhe von 62 Metern. Die höchsten des Landes, wie Chen betont. Ende 2019 sollen die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen werden und die Strecke als ein wichtiges Bindeglied zwischen den drei Austragungsorten für die Olympischen Winterspiele 2022 dienen, die in Beijing und Zhangjiakou in der Provinz Hebei stattfinden werden. Die Strecke hat 10 Haltestellen und zwei Nebenstrecken, die den Beijinger Stadtbezirk Yanqing und den Stadtbezirk Chongli von Zhangjiakou verbinden. Ziel sei es, den Anwohnerverkehr zu glätten und das örtliche Wirtschaftswachstum anzukurbeln, erklärt He Yi, Leiter der Bauabteilung des Ausschusses für Wohnungsbau und Stadtentwicklung der Stadt Beijing.

Die Bahn mit einer geplanten Höchstgeschwindigkeit von 350 Kilometern pro Stunde wird zwischen dem Beijinger Nordbahnhof und den olympischen Wettkampfstätten in Chongli der Stadt Zhangjiakou pendeln und die Fahrtzeit von den aktuell mehr als drei Stunden auf rund 50 Minuten verkürzen. Der Ausschuss schätzt, dass die Olympischen Winterspiele 2022 und die Hochgeschwindigkeitsstrecke der Wirtschaft von Zhangjiakou ein jährliches Plus von 10 Prozent bringen werden. „Die Bahnlinie wird auch der Hauptstadt zum Vorteil gereichen, da sie die Verkehrsbelastung in den nördlichen Teilen vermindern wird, weil dieser Schienenabschnitt fortan unterirdisch verläuft,“ so He.

Von allen zehn Stationen wird der Badaling-Bahnhof als die größte Herausforderung angesehen aufgrund der bergigen Landschaft, der empfindlichen Umwelt und der begrenzten Bauzeit, welche innerhalb von 46 Monaten beendet sein soll. „Die Strecke verläuft durch Berge, auf denen sich die Chinesische Mauer windet. Daher haben wir beschlossen, mittels einiger der fortschrittlichsten Sprengtechniken der Welt sicherzustellen, dass es keinen Einfluss auf die Mauer gibt“, erklärt Luo Duhao, Chefingenieur für den Bahnabschnitt Badaling des Eisenbahnunternehmens.

„Für uns ist die hohe Qualität der Konstruktion die Priorität, um ein weiteres Projekt entsprechend der alten Eisenbahnstrecke der Region zu verwirklichen, welches uns stolz machen kann,“ so Luo. Der Qinglongqiao-Bahnhof in der Nähe des Badaling-Abschnitts der Chinesischen Mauer ist seit 1904 eine Haltestelle auf der ersten selbst entworfenen und gebauten Eisenbahnstrecke des Landes und dient immer noch dem Fahrgastverkehr.

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