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Neujahrs-Reiseansturm aus den Augen einer Bahnangestellten

(German.people.cn)
Donnerstag, 04. Februar 2016
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Während das ganze Land unterwegs ist, um zum wichtigsten Fest des Jahres bei der Familie zu sein, halten die Bahnhofsangestellten vor Ort die Stellung. Doch auch wenn sie arbeiten müssen, erfreuen sie sich an der offensichtlichen Vorfreude der Reisenden.

Zu Hochzeiten des Frühlingsfest-Reisebooms wird die Beijing West Rail Station – der Peking Westbahnhof – von mehr als 220.000 Reisenden pro Tag frequentiert.

Wang Linna (r.)

Wang Linna ist 32 Jahre alt und Teil des dortigen Bahnhofspersonals. Die gebürtige Beijingerin erzählt, dass der Warteraum immer voll ist.

„Selbst am Neujahrsabend ist der Raum voller Fahrgäste, die darauf warten nach Hause zu fahren. Auf ihren Gesichtern spiegelt sich das Glück und die Vorfreude darüber, in die Heimat zurückzukehren.“

Seit Wang im Jahr 2002 ihre Anstellung am Bahnhof antrat, hatte sie selten Gelegenheit, das Frühlingsfest im Kreise ihrer Familie zu begehen. Doch sie freut sich darüber, anderen auf deren Weg dorthin behilflich sein zu können.

„Auch wenn ich nicht nach Hause fahren kann, kann ich die Atmosphäre des Festes im Warteraum spüren“, sagt sie und fügt hinzu: „Ich bin froh, dass meine Familie sehr unterstützend ist. Sie weiß, dass ich arbeiten und daher das Fest im Wartesaal zubringen muss.“

Zwei Wochen vor dem diesjährigen Neujahrsfest kam eine 90-jährige Frau in Begleitung ihrer Kinder, die selbst schon alle in ihren 60ern waren, in ihre Wartehalle.

„Die 90-jährige Mutter befand sich in schlechtem gesundheitlichen Zustand. Sie konnte kaum aufrecht sitzen, bestand jedoch darauf, in ihre Heimat zu reisen“, erinnert sich Wang. „Wir haben sie mit einem Rollstuhl zu ihrer Schlafkoje befördert und unser Personal dazu veranlasst, sie auf der Fahrt gesondert zu betreuen.“

Der Westbahnhof verfügt über spezielle Ausrüstungen – darunter Rollstühle und Tragbahren – für alte und körperlich eingeschränkte Passagiere. Auch müssen diese laut Wang nicht anstehen, sondern werden vom Bahnpersonal direkt zu ihren Plätzen gebracht, bevor die anderen Fahrgäste einsteigen.

Damit das enorme Passagieraufkommen während dieser besonderen Zeit des Jahres bewältigt werden kann, ist die Mittagspause der Angestellten auf 15 Minuten verkürzt worden. Auch essen Wang und ihre Kollegen in Schichten, damit sichergestellt wird, dass sich immer jemand in der Wartehalle des Bahnhofs befindet.

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